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Gremberghoven
Gremberghoven (ehemals Kolonie)
(Bild Stadt Köln)
Mit etwas Farbe und ein wenig handwerklichem Aufwandt läßt such dieser wunderbar angelegte Stadtteil zu einer Kölner Gartensiedlung machen, zur Zeit schwankt er noch zwischen dem Charme einer osteuropäischen Nachkriegssiedlung auf dem Lande und dieser angestrebten Gartensiedlung.
Der Stadtteil Gremberghoven verdankt seine Entstehung dem gleichnamigen Güterbahnhof, der schon 1913 geplant aber wegen des Ersten Weltkrieges erst 1917 gebaut wurde. Schon 1921 wurde hier ein Haltepunkt errichtet und die nahe Eisenbahnsiedlung Kolonie bezeichnet. Der Gemeinderat Porz entschied sich im Januar 1922 diese neue Wohnsiedlung Ensen-Ost zu benennen. Hingegen veröffentlichte das Porz-Urbacher Volksblatt eine Mitteilung des Porzer Rektors Carl Breuer. Danach hätte sich bei den Bewohnern der Eisenbahnsiedlung die Bezeichnung Gremberghoven durchgesetzt. Am 2. Mai 1922 erschien in einer Zeitung der Name Mietergenossenschaft Gremberghoven. Der Regierungspräsident in Köln genehmigte den neuen Namen, nachdem auch der Reichsinnenminister Adolf Köster zugestimmt hatte. Seit 1929 gehörte Gremberghoven zur Großgemeinde Porz
Gremberghoven ist eine Eisenbahnsiedlung, die nach dem Ersten Weltkrieg mit demRangierbahnhof Gremberg entstand. Die Siedlungshäuser mit großen Gärten zur Selbstversorgung bilden noch heute den Kern Gremberghovens. Die mehrgeschossigen Wohnblocks und Reihenhäuser gelten heute vorwiegend als einfache Wohnlage. Die Siedlung wurde weitgehend von der Deutschen Annington nach der Reform der Deutschen Bundesbahn übernommen. Somit ist der Stadtteil weiterhin im Stillstand, bedeutet heutzutage: wurde abgehängt.
Das Gewerbegebiet des Stadtteiles hat hingegen eine große Entwicklung erlebt. Auch für die kommenden Jahre sind viele weitere Projekte und Investitionen geplant. Das Gewerbegebiet hat direkten Anschluß an zwei Autobahnen.
Die Bundesautobahn 559 passiert den Siedlungskern nördlich. An der Anschlussstelle Köln-Porz-Gremberghoven ist sie mit der Bundesstraße 8 (Frankfurter Straße) verknüpft, die aber wegen der parallelen Autobahnen 3 und 59 hier keine überregionale Bedeutung mehr hat
Vereine:
ESV Gremberghoven 1928 e. V.
St. Hubertus Schützenbruderschaft Gremberghoven 1924 e.V.
Der Journalistenlehrer und Filmemacher Jürgen Schumann hat ein sehr liebenswertes filmisches Stadtteilportrait von Gremberhoven gezeichnet.
Link Jürgen Schumann und seine Filme
Link Schützen in Gremberghoven
ESV Bambinis
Die B8 (Frankfurter Straße)
Die Via Publica (Volksstraße, später Poststraße oder Handelsstraße), wurde erstmals 839 in einem Diplom Kaiser Ludwig des Frommen erwähnt. Diese Altstraße führte von Brüssel in Flandern über Frankfurt, Würzburg und Nürnberg bis Prag in Böhmen. Wahrscheinlich besteht dies als Verbindungsweg bereits seit viel längerer Zeit, in unserem Siedlungsgebiet enstand diese Straße oberhalb des Verlaufes eines alten Rheinarmes.
Die Steinerne Brücke in Regensburg (1135-1146), die Innbrücke in Passau (1143), die Lahnbrücke in Limburg (1341 vollendet) und die Mainbrücken in Würzburg (1133), Frankfurt (vor 1222) und Kitzingen (vor 1300) gehören zu den ältesten Steinbrücken Mitteleuropas und zeugen von der historischen Bedeutung dieser Fernstraße.
Im Jahre 1615 wurde der Generaloberpostmeister Lamoral von Taxis durch Kaiser Matthias beauftragt, einen Postkurs von Brüssel, über Frankfurt und Nürnberg, nach Prag einzurichten. Hierfür wurde die Via Publica zur Poststraße ausgebaut.
Heute ist die Bundesstraße 8 größtenteils identisch mit dieser Altstraße. Die mittelalterlichen Handelswege führten zumeist nicht durch die sumpfigen und nach Regenfällen unpassierbaren Täler, sondern über die trockenen Höhenstraßen.