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Eil
Porz Eil ist flächenmäßig der größter Stadtteil Kölns
Der Stadtteil ist flächenmäßig mit 16,24 Quadratkilometern der größte Stadtteil Kölns, er besteht im Kern aus einer "Kleinstadt" mit funktionierender Infrastruktur and Diensten und Geschäften, großen Industrie- Gewerbegebieten etwas Landwirtschaft und viel Waldgebiet, dass teils zur Naherholung entwickelt wurde. Hier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Deutschlandvertrag ausgehandelt. Hier fertigt die Deutz AG und hat Rewe einen großen Teil der zentralen Verwaltung
Die Lebensader und historisches Zentrum von Eil stellt die Frankfurter Straße (B8) dar. An der Frankfurter Straße befinden sich in Eil zahlreiche Einzelhändler, Fachgeschäfte, Autohäuser, Gewerbegebiete, ein Autokino usw.
Eil ist ein sehr dynamischer Ort, im Kern eine Kleinstadt mit netten Kneipen, Geschäften und drumherum brummt die Moderne und das Globale. Das Globale in Form von migrantischem Subproletariat, Wochen- und Automärkte am Autokino sind für xenophobe Menschen ein Greuel und selbst native, indigene Menschen mit großer Toleranzschwelle sind dort nur sehr selten zu finden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Eil stammt aus dem Jahr 1268. Die Bewohner waren damals sehr arm und verdienten ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner auf den benachbarten Rittergütern Röttgen und Leidenhausen.
Seit dem Mittelalter gehörte Eil zum Amt Porz im Herzogtum Berg, Das Herzogtum Berg war ein großes relativ modernes Herzogtum.
Im 19. Jahrhundert war Eil der größte Ort der Bürgermeisterei Heumar.
Kirchen: Eil verfügte bis zur Industrialisierung und auch nach der Annektion durch die Preußen über keine eigene katholische Pfarrei. Erst mit der Wiedereinführung des römischen Rechtes, der Religionsfreiheit usw, und der späteren preußischen Übernahme und Reichsgründung wurden auch in Eil Bollwerke des Christentums errichtet. In den Jahren 1903 bis 1905 wurde die Kirche St. Michael im Stil der Vorstadtgotik gebaut. Erst 1917 wurde Eil eine eigene Pfarrei. Die heutige katholische Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe umfasst die Kölner Stadtteile Porz-Eil, Porz-Finkenberg und Porz-Gremberghoven. Die evangelische Markuskirche feierte erst 2013 ihr 50 jahriges. Porz Eil war in religiöser Hinsicht lange Jahrhunderte nicht unter dem straffen Regime eines ortsansäßigen Pfarrers oder ähnlich. Nach dem zweiten Weltkrieg siedelten sich viele Ostpreussen in Eil an, Porz wurde Partner der Ostpreussenstadt Graudenz (Polen Grudziądz) bzw Pate des Vertriebenenverbandes von dort, das öffentliche Leben wurde nach dem Krieg konservativ geprägt von Schützen, Kirche usw. teils noch bis heute hinein. In Eil wird die Kirchenmusik auf hohem Niveau gepfelgt.
Religion: In Eil wie vielerorts konnte noch bis ins 20 Jahrhundert ein nichtchristliches lokales Brauchtum gepflegt werden. Mit der christlich- jüdischen Prägung ist es somit nicht weit her. So ist der alte zentrale Platz an der Lindenwirtin zu finden. Die Linde war der traditionell zentrale Platz vieler Dörfer und Siedlungen am Rhein. In vielen Orten mit Entfaltung absolutistischer christlicher Macht wurden die heiligen Orte der Germanen in voller Absicht vernichtet und sehr gerne mit christlichen Gotteshäusern überbaut. Der Absolutismus der Christen war barbarisch brutal.Linksrtheinisch traf dieser religiöse Eifer auf die vielen Religionen und Ritualhäuser des religiös toleranten römischen Reiches, welches seinerseits bezeichnend vor allem mit zwei Religionen ein Problem hatte: mit dem Judentum und dem Christentum. Direse Religionen waren gekennzeichnet von einem Absolutismus der einer römischen Weltanschauung widersprach.
Wissenswertes zu der Bedeutung der Linden und der Lebensweise
Mit Kränzen aus Lindenblüten wird heute noch der griechischen Göttin Aphrodite gehuldigt. In der nordischen Mythologie stehen Lindenblüten in engem Zusammenhang mit der germanischen Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit namens Frigga (Freya). Überhaupt war die Linde den alten Germanen als Symbol für Langlebigkeit, Gesundheit und Frieden heilig, denn es wurden nicht nur Krankenstationen in der Nähe von Linden errichtet, sondern auch Gerichtsverahndlungen abgehalten. Den Anfang so mancher germanischen Siedlung bildete ein kleiner Lindenschössling, um den herum alles andere aufgebaut wurde. Wahrscheinlich wurde diese ökologische "Grundsteinlegung" von einem freundlichen Ritual begleitet. Diese Plätze sind an vielen alten Ortschaften in Porz zu finden. Deshalb wurden alle Feste, Vermählungen und Feiern unter Linden abgehalten. In späterer Zeit wurden Podeste um die Linden errichten, dort fanden dann diese Veranstaltungen statt.
Auch alle Thingversammlungen fanden dort statt. In diesen Versammlungen ging es um Pfründe, Recht und Wahrheit. Die Rechtsfindung wurde getragen von der Überzeugung, dass niemand es wagen würde, unter einer Linde zu lügen, denn er hätte ja den Zorn Freyas auf sich gezogen. Diese hohe Einschätzung des Lindenbaumes blieb grundsätzlich erhalten – auch nach der Einführung des christlichen Glaubens – und wird oft besungen ( „Unter den Linden, wo wir uns finden ...“ Bis vor etwa 200 Jahren war es bindend vorgeschrieben, dass Gerichtsverhandlungen öffentlich im Freien abgehalten werden mussten, und zwar hauptsächlich unter Linden.
KZ Durchgangslager gegen die KPD Aktivisten in Porz unmittelbar nach der Machtübertagung
Am Hochkreuz wurde zu Beginn des Faschismus ein KZ Durchgangslager zur Verfolgung der örtlichen Kommunisten aus dem Raum Porz eingerichtet. Hierhin wurden die zahlreichen Kommunisten und Kommunistinnen der Umgebung auf offenen LKW transportiert, gesammelt, gefoltert und verhört. Ein Denkmal wurde bis heute an dieser Stelle nicht errichtet.
Nach der Zusammenlegung der Bürgermeistereien Heumar und Wahn, gehörte der Ort zur Gemeinde Porz am Rhein, die 1951 die Stadtrechte erhielt. Von der Randlage im Stadtgebiet von Porz und den damit verbundenen großen Freiflächen profitierte der Ort in den 1960er Jahren. Die Stadt baute ein Industriegebiet, auf dem sich aufgrund der günstigen Grundstückspreise viele Kölner Firmen, beispielsweise die Deutz AG, ansiedelten. Anfang der 1970er Jahre baute man dort das erste große Einkaufszentrum im Kölner Raum namens Plaza (damals noch gewerkschaftseigene Kooperation später ein Wallmarktheute Real, der erste Real mit DriveIn). Neben dem Einkaufszentrum befindet sich das Autokino Köln-Eil, einer der größten Gebrauchtwagenmärkte in Europa. Eil ist wirtschaftlich ein sehr starker Stadtteil Kölns.
1975 wurde die Stadt Porz am Rhein im Zuge der kommunalen Gebietsreform von der Stadt Köln eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Röttgen
Das Schloss wurde vom 9. bis zum 13. Jahrhundert als Rittersitz erbaut und 1790 abgerissen. Erst 1866 baute man es im Stil der Romantik wieder auf. Dabei wurde das zugehörige Gebiet mit einer Mauer umzogen. 1909 kaufte der Kölnisch-Wasser-Fabrikant Peter Mülhens das Schloss Röttgen. Dort gründete er 1924 das Vollblut-Gestüt Röttgen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss durch Bomben stark beschädigt. Von 1945 bis 1953 diente es als Sitz der britischen Militärverwaltung. In den Räumen handelte Bundeskanzler Konrad Adenauer mit den Siegermächtenden Deutschlandvertrag aus. 1953 wurde das Gelände wieder an die Familie Mülhens zurückgegeben. Nach dem Tode von Maria Mehl-Mülhens im Jahre 1985 ging der Besitz in die Mehl-Mülhens-Stiftung über.
Bei der Planung der ICE und S-Bahnanbindung des Flughafens Köln Bonn (Flughafenschleife Köln) klagte die Stiftung gegen die Streckenführung. Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung wurde der Schloß-Röttgen-Tunnel der Strecke auf seine heutige Länge verlängert. Das Naherhohlungsgebiet wurde so nur am Rande von der Bahntrasse zerschnitten.
Gut Leidenhausen
Gut Leidenhausen ist beliebtes Jogginggelände, hier werden Hunde trainiert, eine größere Sandfläche dient als Famielenspielplatz.
Auf dem Gelände befinden sich darüber hinaus:
- der ehemalige Rittergutsitz
- die Greifvogelstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V.
- das Obstmuseum Köln
- das Haus des Waldes
- ein Wildgehege
- die Leidenhausener Pferderennbahn
Die Tenne von Gut Leidenhausen soll zu einer multimedialen und multifunktionalen Ausstellungshalle sowie Begegnungsstätte mit Servicebereich und Café umgestaltet werden. Dargestellt werden soll insbesondere der Kontrast von Stadt und Natur. Gerechnet wird mit Gesamtkosten (inklusive Gestaltung der Außenflächen und Zugangswege) von rund zwei Millionen Euro.
2009 erhielt das Gut Leidenhausen den A-Stempel der Regionale 2010.
Vereine:
TTVG Grün-Weiß 1928 Porz-Eil e.V.
1928 gründeten Walter Broscheid, Jean Breuch, Nikolaus Reiter, Peter Dumm, Michael Dumm, Clemens Lehmacher, Paul Broicher und Wilhelm A. Lehmacher einen Tischtennisverein in Eil und waren damit Pioniere in dieser Sportart in Westdeutschland. Der 1. Vorsitzende war Wilhelm A. Lehmacher.
Trainiert und gespielt wurde in der "Restauration zum Marktplatz" von Jean Breuch. Schon zwei Jahre später nahm man den offiziellen Spielbetrieb auf und beendete die erste Saison als Dritter der Westdeutschen Meisterschaften.
Billard:
http://www.pbfporzeil.de/news.php
Der 1. P.B.F. Porz-Eil 1974 e.V. ist ein traditionsreicher Pool-Billard Verein, der allen Pool-Billard-Interessierten die Möglichkeit gibt, ihr Hobby zusammen mit Freunden auszuüben. Dies geschieht sowohl auf aktiver Basis im Ligabetrieb, als auch einfach "Nur zum Spaß".
Fußball und mehr:
Sportfreunde 1963 Porz-Eil e.V.
http://www.sportfreunde-eil.de/
Schon lange brannte den Eilern die Lücke unter den Nägeln. Denn nach der Auflösung des Sportvereins Eil von 1927 konnte der Porzer Stadtteil Eil, keinen Sportverein mehr vorweisen.
Um diese Lücke zu schließen, fanden sich im Mai 1963 wieder einige Fußball-begeisterte Männer- ausschließlich -„Alte Herren“- aus dem Stadtteil Eil zu einer Vereinigung der Sportfreunde Eil zusammen, die aus ihrer Mitte Hermann Wilhelmzum 1. Vorsitzenden wählten. Gründungsmitglieder waren neben Herrmann Wilhelm:
Mathias Zims, Peter Ehrbar, Peter Florin, Mathias Esser, Theo Weber. Mathias Bölingen, Paul Weller, Hans Köhlbach, Edmund Karduck, Helmut Müller, Günter Rüttgen, Harry Burghausen, Johannes Maxfield, Heinrich Maxfield, Herrman Körtge, Heinrich Piezewski, Heinz Hochheuser, Willi Hasenberg und Detlef Rosendahl.
ANGEBOTE
Greifvogelstation Gut Leidenhausen
Inmitten des Naherholungsgebietes Gut Leidenhausen, nahe dem Ortsteil Porz-Eil, liegt die Greifvogelschutzstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. Diese Station wurde in den 60er Jahren in Zusammenarbeit mit naturbezogenen Vereinigungen von der Stadt Köln eingerichtet und im April 1972 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 1994 übernahm die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. die Greifvogelstation und rettete sie dadurch vor der damals drohenden Auflösung.
Öffnungszeiten:
an Sonn- u. Feiertagen 1. April - 30. Sept.. 10 - 18 Uhr
1. Okt. - 31. März: 10 - 17 Uhr Eintritt frei
Führungen werden jeden 3. Samstag im Monat um 15 Uhr sowie für Gruppen nach Vereinbarung unter Tel. 02203-39987 angeboten.
Ärzte für Allgemeinmedizin u. Fachärzte in Eil |
Gemeinschaftspraxis |
Frankfurter Str. 589 |
0 22 03 - 9 88 73-0 |
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Frau Natalia Berg |
Aachener Str. 19 |
02203 291260 |
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Frau Larissa Brakowski |
Aachener Str. 19 |
02203 291260 |
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Frauenärzte in Eil |
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Herr Dr. med. U. Lake |
Bochumer Str. 3 |
02203 38811 |
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Frau Dr. med. Barbara Kohse |
Johannesstr. 16 |
02203 32455 |
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Zahnärzte in Eil |
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Herr Dr. H. Brandsheim |
Humboldtstr. 136 |
02203 31298 |
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Herr Dr. A. Frankewitz |
Frankfurter Str. 610 |
02203 37460 |
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Frau Dr. Elena Wiener |
Frankfurter Str. 610 |
02203 37259 |
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Herr Dr. J. Simon |
Altenberger Str. 41 |
02203 26951 |
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Herr Dr. T. Wilke |
Frankfurter Str. 652 |
02203 34241 |
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Neurologie |
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Bernhard Bien |
Frankfurter Str.593 |
02203-31044 |
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HNO |
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Herr Dr. med. H.G. Kreppel |
Frankfurter Str. 589 |
02203 32090 oder 932626 |
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Frau Dr. med. Müllejans-Kreppel |
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Innere |
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Dr. med Helmut Schmidt & Herr Dr. med. U. Altenvörde |
Bochumer Str. 3 |
02203 32422 |
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Urologe |
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02203 35333 |
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Homöopathie |
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Frau Dr. I. Fettel |
Frankfurter Str. 602 |
02203 32174 |
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Orthopädie |
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Herr Dr. med. Thomas Ritterbecks |
Bochumer Str. 1 |
02203 39777 |
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Kinderheilkunde |
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Herr Dr. K. Chelius |
Frankfurter Str. 593 |
02203 36026/27 |
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Frau Dr. med. L. Domin |
Brüsseler Str. 30 |
02203 32472 |
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Tierärzte |
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Herr Dr. med. vet. T. Graf |
Hirschgraben 11 |
02203 33323 |
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Frau Dr. D. Felsberg |
Bochumer Str. 5
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02203 34229 |
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Die B8 (Frankfurter Straße)
Die Via Publica (Volksstraße, später Poststraße oder Handelsstraße), wurde erstmals 839 in einem Diplom Kaiser Ludwig des Frommen erwähnt. Diese Altstraße führte von Brüssel in Flandern über Frankfurt, Würzburg und Nürnberg bis Prag in Böhmen. Wahrscheinlich besteht dies als Verbindungsweg bereits seit viel längerer Zeit, in unserem Siedlungsgebiet enstand diese Straße oberhalb des Verlaufes eines alten Rheinarmes.
Die Steinerne Brücke in Regensburg (1135-1146), die Innbrücke in Passau (1143), die Lahnbrücke in Limburg (1341 vollendet) und die Mainbrücken in Würzburg (1133), Frankfurt (vor 1222) und Kitzingen (vor 1300) gehören zu den ältesten Steinbrücken Mitteleuropas und zeugen von der historischen Bedeutung dieser Fernstraße.
Im Jahre 1615 wurde der Generaloberpostmeister Lamoral von Taxis durch Kaiser Matthias beauftragt, einen Postkurs von Brüssel, über Frankfurt und Nürnberg, nach Prag einzurichten. Hierfür wurde die Via Publica zur Poststraße ausgebaut.
Heute ist die Bundesstraße 8 größtenteils identisch mit dieser Altstraße. Die mittelalterlichen Handelswege führten zumeist nicht durch die sumpfigen und nach Regenfällen unpassierbaren Täler, sondern über die trockenen Höhenstraßen.
Quellen: wikipedia, rechtsrheinisches Köln, diverse