Karstadt bleibt
Dielektra bleibt
Großes Einkaufszentrum in Porz in Planung
Stollwerk stellt Produktion ein
Bahn mit Begrünungsarbeiten
Karstadt bleibt (vorerst)
Nach einigem hin und her in der öffentlichen Debatte hat sich Karstadt zu einer
Regelung durchgerungen. Danach sollen die 77 kleinen Kaufhäuser unter anderem
auch das Porzer weitergeführt werden. Allerdings in ausgegliedert. Diese
Kompaktwarenhäuser sollen mit 3 Jahre Garantie weiterlaufen.
Karstadt möchte ein flexibles Konzept austesten, schnellere Änderungen im
Sortiment sollen durchführbar werden.
Wahrscheinlich wird dies verbunden sein mit:
- Vertragsänderungen mit den Beschäftigten der betroffenden Häuser, sicherlich
verbunden mit der Aufgabe von "Besitzständen" wie Abfindungen...
- der Angst, dass die Schließung lediglich um drei Jahre verschoben wird!
Der Betriebsrat hat angekündigt sich auf keinen fall alles gefallen zu lassen.
Dies bedeutet zumindest drei Jahre Zeit zu überlegen, was wenn Karstadt die
schwarze Zahlen schreibende Niederlassung in Porz tatsächlich fallen lässt?!
Dies wäre ein nicht nachvollziehbarer Schritt, nur auszuschließen ist er nicht.
Dielektra bleibt
Die Insolvenz bei der Dielektra ist überwunden. Von den knapp 100 Beschäftigten
verbleiben knapp 70.
Ehemals hat das werk bis zu 1.500 Menschen beschäftigt.
Großes Einkaufszentrum in der City geplant
Der Investor des City Centers Porz ist an dem gesamten Gelände zwischen
Josefstr. (Post) und Hauptstrasse interessiert. Dort soll ein zusätzliches
Center entstehen.
Verbunden hiermit wäre der Abriss der drei Schulen in dem Bereich. Die Pläne
wurden von der Verwaltung des Bezirkes erarbeitet (übernommen?).
Eine Einbeziehung der Bürger wird unter anderem von der SPD gefordert.
Bekanntlich fehlt in Porz so einiges:
- Kino
- "Erlebnis"Gastronomie gerade bei jungen Leuten Grund immer nach Köln zu gehen
- Markthalle
- Möglichkeit z.B. für Musikschule
Stollwerk schließt die Tore zur Produktion für immer
(Quellen WDR und Handelsblatt)
Nur zwei Jahre nach der Übernahme von Stollwerck durch den weltgrößten Kakao-
und Schokoladenhersteller Barry Callebaut kommt nun das bittere Ende für eine
süße Produktion. Ende März 2005 ist Schluß!
Es gab Zeiten da galt Köln mit der Marke "Sarotti"-Mohr in Deutschland als ein
Zentrum für die Herstellung von süßen Naschereien. Als sich Stollwerk von der
Kölner Südstadt verabschiedete und die Produktion nach Porz verlagerte dachten
viele an eine "feste Bank". Zwar waren die meisten Jobs in der Produktion nicht
gerade hoch bezahlt dennoch waren sie insbesondere bei ungelernten Arbeiterinnen
und teils auch Studentinnen beliebt.
Ende März kommenden Jahres wird am Traditionssitz das letzte Werk zur Fertigung
von feinen Pralinen und Schokoladen geschlossen. Es ist das letzte Kapitel einer
langen Geschichte, die maßgeblich vom Kölner Unternehmer Hans Imhoff geschrieben
wurde. Er hatte sein Schokoladen-Imperium, wie er selber schrieb, durch "eiserne
Disziplin" aufgebaut. Als Lebensmittelhersteller hatte er sich selbstständig
gemacht und stieg in den 70er Jahren bei der Kölner Schokoladenfabrik Stollwerck
ein und baute nach und nach sein Imperium auf. Gerade der "Mohr" mit einem
Turban und weiten bunten Pumphosen stand als Symbol für die "Schokolade made in
Köln". Nach gesundheitlichen Schwierigkeiten verkaufte der Schokoladen-König
sein Imperium an den Züricher Konzern, Barry Callebaut.
Damals ließ Imhoff noch mitteilen, die Zukunft der Stollwerck AG liege ihm am
Herzen. Es galt den "richtigen Partner" zu finden, der genauso
"schokoladenverrückt ist wie ich".
Schon im April 2003 verschwand das Kölner Traditionsunternehmen nach einem
"Squeeze-Out" von der Börse. In der letzten Hauptversammlung äußerten
Kleinaktionäre - darunter viele ehemalige Stollwerck-Mitarbeiter - ihren Unmut
über die Barabfindung von 295 Euro pro Aktie. Sie warfen dem Vorstand vor, in
Gutachten den Wert des Unternehmens künstlich heruntergerechnet zu haben.
Kritiker sprachen von einem "Gefälligkeitsgutachten" einer
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Die jetzige Entscheidung ist für Köln nun eine Zäsur. "Wir nehmen Abschied von
einem großen Stück Kölner Industriegeschichte. Knapp 100 Jahre wurde in Köln
Schokolade gemacht und das ist jetzt vorbei", sagt Detlev Sachse,
Geschäftsführer für den Bereich Industrie bei der Industrie- und Handelskammer
in Köln.
Die Produktion von Schokolade in Köln gehörte laut Sachse zum "industriellen
Kern der Stadt und zum Selbstbild des Kölners". Imhoff bezeichnet er als "großen
Mäzen der Stadt, der Verantwortung für Köln und seine Mitarbeiter übernommen
hat".
Zwar bleibt die Verwaltung mit rund 250 Beschäftigten in der Domstadt erhalten.
Allerdings wird in Zukunft Stollwerck-Schokolade nur noch im einzigen
westdeutschen Schokoladen-Museum am Ufer des Rheins sprudeln.
Vorstandssprecher Richard Crux wird Ende Oktober 2004 den Vorstand der
Gesellschaft auf eigenen Wunsch verlassen. Ab dem 1. November 2004 wird Herr
Stefan von Klebelsberg in den Vorstand der Gesellschaft eintreten und dessen
Vorsitz übernehmen.
Bereits im Vorfeld der gestrigen Verhandlungen mit dem Betriebsrat hatte das
Unternehmen weitere Werksschließungen nicht ausgeschlossen. Seit Monaten
durchforsten Beratungsfirmen wie McKinsey den Süßwarenhersteller nach
Sparpotenzialen. Zwei Werke der Marke "Gubor" schlossen schon im vorigen Jahr
ihr Pforten, 300 Mitarbeiter verloren ihren Job. Die teuren Sozialpläne trieben
Stollwerck noch weiter in die roten Zahlen - das Unternehmen verbuchte Ende 2003
einen Verlust von 36 Mill. Euro.
Die Lage des 1839 in Köln gegründeten Unternehmens ist prekär. Als der Schweizer
Schokoladenkonzern Barry Callebaut 2002 das Unternehmen von dem legendären
Fabrikanten Hans Imhoff übernahm, erwirtschaftete Stollwerk mit rund 2 500
Mitarbeitern einen Umsatz von 550 Mill. Euro und einen Fehlbetrag von 19,1 Mill.
Euro. Der neue Eigentümer, der mehrheitlich von der Familie des ehemaligen
Kaffeemagnaten Klaus J. Jacobs geführt wird, stellte 80 Mill. Schweizer Franken
für die Sanierung bereit. Doch der Erfolg blieb aus. Für 2003 präsentierte
Stollwerck-Chef Richard Crux nicht nur einen gestiegenen Verlust, sondern auch
einen Umsatzrückgang auf 536 Mill. Euro.
Vegetationsarbeiten zwischen Bahnhof Porz-Heumar und Overrath
(Düsseldorf, 04.Oktober 2004) Die Deutsche Bahn AG lässt seit dem 04.10.2004 bis
08.10.2004, jeweils von 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr, abschnittsweise zwischen
Bahnhof Porz-Heumar und Overrath Bäume und Sträucher, die in das Gleis- und
Oberleitungsprofil hineinragen, zurückschneiden, um die Sicherheit des
Bahnbetriebs und die freie Sicht auf die Signale zu gewährleisten.
Die Deutsche Bahn AG ist bemüht, im Rahmen der Vegetationsarbeiten den Eingriff
in die Natur so gering wie möglich zu halten. Die Bahn ist jedoch verpflichtet,
ihre Bahnanlagen in einem betriebsicheren Zustand zu halten. Es muss verhindert
werden, das Bäume oder Sträucher in das Gleis- und Oberleitungsprofil
hineinragen und die freie Sicht auf die Signale und auf die Strecke behindern.
Während der Arbeiten sind Lärmbelästigungen nicht immer zu vermeiden. Die
Deutsche Bahn AG bittet die Reisenden für die Erschwernisse und die Anwohner in
der Nähe der Baustelle um Verständnis.