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Bahn: Voreifelbahn wird weiter elektrifiziert
Startschuss zur Elektrifizierung der S 23 ist gefallen
Nahverkehr Rheinland erarbeitet eine Planungsvereinbarung
Köln. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Elektrifizierung der Voreifelbahn S 23 ist gemacht. In seiner heutigen Sitzung hat der Hauptausschuss des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) die Geschäftsführung der NVR GmbH mit der konkreten Planung der Elektrifizierung der Strecke von Bad Münstereifel über Euskirchen nach Bonn beauftragt. In den sogenannten Leistungsphasen 1 & 2 geht es um die Vorplanung des Projektes. Für diese beiden Phasen zusammen sind Kosten in Höhe von 6 Millionen Euro vorgesehen.
Eine vom NVR, den Kreisen Euskirchen und Rhein-Sieg sowie der Stadt Bonn in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass eine Elektrifizierung der momentan mit Dieselfahrzeugen befahrenen Strecke wirtschaftlich äußerst sinnvoll wäre. Zusammen mit der in dem Gesamtprojekt vorgesehenen Einrichtung einer linksrheinischen S-Bahn Köln-Bonn errechneten die Gutachter einen für diese großen Infrastrukturmaßnahmen hervorragend positiven Nutzen-Kosten-Indikator von 1,4. „Damit stehen die Signale für den ersten Planungsschritt der Elektrifizierung der Voreifelbahn auf Grün. Nach der Fertigstellung können wir den Kunden eine deutlich verbesserte SPNV-Qualität anbieten und sind zudem umweltschonender unterwegs. Jetzt heißt es, weiter Gas zu geben und die Bürger und Pendler von Anfang an einzubinden“, so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.
Die Gutachter der Machbarkeitsstudie empfehlen nach der Elektrifizierung der Strecke eine Taktverdichtung der S 23 auf einen 20-Minuten-Takt zwischen Euskirchen und Bonn-Mehlem. In der Hauptverkehrszeit ist zwischen Rheinbach und Bonn-Mehlem sogar ein 10-Minuten-Takt vorgesehen.
Das gesamte Vorhaben wird in drei Bauabschnitte aufgeteilt, die jetzt beschlossenen Planungsgelder gelten allein für den ersten Bauabschnitt zwischen Bad Münstereifel und Bonn Hbf. Hier werden neben der Elektrifizierung ein zweigleisiger Ausbau der bislang eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Alfter-Witterschlick und Meckenheim-Kottenforst sowie zwischen Swisttal-Odendorf und Rheinbach geplant. Ziel ist es, einzelne Teilprojekte wie die Elektrifizierung schnellstmöglich zu realisieren.
Im zweiten Bauabschnitt geht es um den Streckenabschnitt zwischen Bonn Hbf und Bonn-Mehlem. In Bauabschnitt drei soll der Streckenabschnitt zwischen Hürth-Kalscheuren und dem Bonner Hauptbahnhof ausgebaut werden. Für die Bauabschnitte zwei und drei müssen vor der Erstellung einer Planungsvereinbarung noch Finanzierungsgespräche mit dem Land NRW und dem Bund geführt werden. Zudem stehen Gespräche auch mit der Bundesnetzagentur, dem Eisenbahn-Bundesamt sowie den Verkehrsministerien von Land und Bund an, da der Streckenabschnitt zwischen Hürth-Kalscheuren und Remagen offiziell als überlastet erklärt wurde.
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