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Porz-Mitte

Porz Mitte

Porz ist das politische und kulturelle Zentrum des heutigen Kölner Stadtbezirkes, allerdings kommt man hier eher zusammen, die Musik wird durchaus in den Stadtteilen gespielt.

Porz gehörte in der nachrömischen, in der Ripuarisch Rheinfränkischen Zeit zum Deutzgau, der wurde damals Tuzihgowe genannt. Zu erinnern ist daran, dass die Rheinfranken ein Verbund germanischer Stämme, damals von der rechten Rheinseite her das römische Köln angriffen, das war erstmals im Jahre 355. Dann einhundert Jahre später im Jahre 456 verloren die Römer Köln endgültig an die Franken, Trier wurde bereits 435 von den Franken erobert, Xanten wurde bereits 275 von den Franken erstmals zerstört. Ein neues Reich war geboren. Die Rhein- und Salfranken (Salier) waren die Keimzellen des Frankenreichs.

Ab dem 6 Jahrhundert kam es wahrscheinlich zur fränkischen Besiedlung unserer Stadtteile. Porz wurde laut wikipedia erstmals im Jahre 1019 erwähnt. Unser guter Nachbar Felder schrieb in "Porz am Rhein" "Um 1160 wird das Dorf Porz zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es ist aber wahrscheinlich wesentlich älter, denn es liegt an einem Schnittpunkt vorgeschichtlicher Wege. Da immer wieder ein Stück des unbefestigten Prallufer vom Rhein weg gespült wurde und Straßen und Häuser mit riss, wanderte das Dorf mit der Zeit nach Osten." 

Vermutlich leitet sich der Name entweder von der lateinischen Bezeichnung porta (Tür, Tor) oder portus (Hafen) ab. Bis 1150 brachten die Grafen von Berg den Deutzgau und somit auch die Porz und seine Umgebung unter ihre Herrschaft.

Tatsächlich war es in der Geschichte ein Anlaufpunkt von hoher Reichweite in der Grafschaft, dem Herzogtum von Berg. Hier hatte der Amtsmann seinen Sitz. Verwaltungszentrum für das bergische Territorium südlich der Wupper wurde zuerst Bensberg (Bensberger Schloß) und wahrscheinlich bereits vor 1286 das Amt Porz.  Somit war Porz Sitz des überregionalen Gerichtes, wenn man die damaligen Maßstäbe ansetzt. Porz war der südliche Bereich eines damals bedeutenden Feudalreiches in Deutschland. Die Grafschaft wurde begründet von Adolf I. aus dem Haus Berg, es existierte vom 11. Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft sodann bis 1806 als Herzogtum Berg, danach bis etwa Ende 1813 als Großherzogtum. Das Großherzogtum erstreckte sich von über das westliche NRW und über das westliche Niedersachsen.  Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge in Altenberg (Altenberger Dom), ab 1133 dann das sehr sehenswerte Schloss Burg an der Wupper und ab dem späten 14. Jahrhundert das 1872 abgebrannte Düsseldorfer Schloss. Porz war in diesem Bergischen Land nicht vollständig unbedeutend.

Landschaftliche Einbettung

Der Stadtteil Porz liegt einige Meter über dem Rhein am "Weißer Bogen" in etwa am Scheitelpunkt des Weißer Bogen steht das Bezirksrathaus an der Rheinpromenade, dem Friedrich Ebert Ufer. Hier befindet sich der Nabel des Stadtbezirks. Wenige Meter weiter beginnt die Bahnhofstraße, die unter verschiedenen weiteren Namen (Kaiserstraße - weil hier mal der Kaiser gefahren ist - Waldstraße - weil die in den Wald führt und am Wald grenzt,  direkt zum Flughafen Köln Bonn führt. Es ist die Achse die den Stadtbezirk in Nord und Süd trennt. Zugleich ist der Rhein die westliche Grenze des Stadtbezirks. Porz Mitte mit "Nabel und Achse" befindet sich zwar an der Westgrenze des Stadtbezirks aber ist wegen des Bogens der von hier beidseits nach Westen zieht, nicht geographisch der westlichste Punkt, schon eher in Richtung Mitte versetzt. Im Stadtteil Porz befindet sich der zentrale Busbahnhof des Stadtbezirkes mit der Straßenbahn Linie 7 sowie am Ostrand des Stadtteils der S Bahnhaltepunkt der Haltepunkt Bahnhof Porz am Rhein an dem auch Regionalzüge halten. 

Der "Weißer Bogen" ist ein Abstecher wert, ein großartiges Panorama, linksrheinisch nur Wald zu sehen und die Natur mit den Wasservögeln, sowie die Rheinschifffahrt. Im Norden ist klein der Kölner Dom zu sehen, bei guter Sicht völlig klar, bei schlechter Sicht läßt er sich nur erahnen. Nach Süden der Blick auf die Chemiewerke Godorf, Wesseling usw. diese sind bei Nacht beleuchtet, wie es bei Raffinerien üblich ist. Nicht wenige meinen dieser Rheinblick, so heißt auch ein empfehlenswertes Restauraunt am Ufer ist neben dem einmaligen Blick auf den Dom der zweitschönste in Köln, in Bezug auf Natur und Panorama sogar noch schöner. 

Am unmittelbaren Rheinufer führt der Leinpfad

Der Leinpfad nach Norden führt über Ensen nach Westhoven, nach Poll bis zur Deutzer Brücke. Unter der Deutzer Brücke geht es weiter in den Rheinpark nach Mülheim, dorthin gelangen die Radfahrer und Wanderer über die "Katzenbuckelbrücke" Dieser Weg führt vollständig entlang des Rheins, eine schöne Tour. Start vom "Haus Knott" zum Dom mit dem Rad, kein Problem.

Der Leinpfad führt auch nach Süden sehr schön. Hier geht es ein Stück bis zur Zündorfer Groov, Zündorf ist dort wie ein Touristenziel, sehr sehenswert, sehr schön mit seinen engen Gassen und den alten wie neuen Häusern, dort gibt es Biergärten. Etwas weiter geht es dann über Felder nach Langel, dem südlichsten Kölner Stadtteil, von hier geht es nach Niederkassel, dahinter kommt die Siegaue und Bonn.

Der Leinpfad wurde früher genutzt, um Boote und Schiffe Rhein aufwärts gegen die Strömung mit Pferdekraft im Sinne des Wortes zu unterstützen. 

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