Genossenschaft wirbelt die Wirtschaft im Baskenland auf

http://www.mondragon-corporation.com/

Die Kooperative (Genossenschaft) präsentiert sich auf Ihrer Homepage sehr idyllisch, tätsächlich hat sich im Baskenland eine kleine Wirtschaftsmacht entwickelt.

Sie ist ein Unternehmensverbund, der aus 256 Sparten und Firmen wie Eroski (Handelskette), Fagor (Haushaltswaren) und Irizar (Busse) besteht. Das Unternehmen Mondragón ist die weltweit größte und erfolgreichste Industriegenossenschaft – eine Firma, die quasi den Arbeitern gehört und über ein Kapital von 33 Milliarden Euro verfügt.

In der baskischen Cooperative Mondragón sind 85.000 Arbeiter angestellt, die mit innovativer Technologie Produkte für den spanischen und den Weltmarkt produzieren - Haushaltswaren wie Fagur Kühlschränke oder Backöfen von Brandt oder Anlagen für alternative Energien. Die Nobelmarken wie die Luxusfahrräder von Orbea sind führend auf dem Weltmarkt. Orbea-Räder kosten bis zu 11.000 Pfund – ein Preis, den sie offenbar Wert sind, denn die Hightech-Rennräder gewannen bei der Olympiade in China Gold.

Die Genossenschaft unterhält Schulen, Entwicklungseinrichtungen und eine eigene Universität mit rund 7.500 Studenten. Ein erheblicher Teil des Gewinns wird für soziale Initiativen ausgegeben. Die Dividenden der Arbeiter werden in Rentenkonten eingezahlt. Zunächst hieß es bei Wirtschaftsexperten, die Firma hätte keine Aussicht auf Bestand. Doch 70 Jahre nach der Gründung werden jährlich 14 Miliarden Euro erwirtschaftet und 60 Prozent der Produkte exportiert. 

Das jüngste Hightech-Produkt aus Mondragón ist das revolutionäre City Car - ein Elektroauto in Smartgröße, das ab 2015 in den Handel kommen soll. Das Fahrzeug wurde von Studenten der firmeneigenen Universität Mondragón und den Forschungseinrichtungen gemeinsam entwickelt. Weitere Pläne für die Zukunft bei Mondragón sind Investitionen in Wärmedämmung, Trinkwasseraufbereitung und Schleifwerkzeuge für die Raumfahrtindustrie.

Quelle: http://suite101.de/