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Raumfahrt: Chinas Mondsonde Chang ´e 5 auf ihrem langen Marsch

Nach 50 Jahren ist der Mond wieder das Ziel
China wird bei Erfolg die dritte Nation sein, die nach den USA und der Sowjetunion Gesteinsproben vom Mond holt.
Einige Mondetappen:
Die Sowjetunion, führende menschliche Zivilisation in der Weltraumtechnologie nach dem zweiten Weltkrieg, flog erstmals mit der ersten Raumsonde Metschta (Traum) der "kosmischen Rakete" am 4. Januar 1959 am Mond vorbei. Später wurde die 361,3 kg schwere Apparatur auch "Luna 1" genannt. Im hermetisch abgeschlossenen Innern gab es geschützte Elektronik, auf der Aussenhülle Sensoren. Mit dieser damals fortgeschrittenen Technik katapultierte sich die SU, ein Land in dem 40 Jahre zuvor noch Leibeigenschaft, Analphabetismus das Normale waren (zur Zarenzeit) in dem  30 Jahre zuvor noch ein fürchtrlicher Bürgerkrieg gegen Konterrevolution und Reaktion tobte, das 20 Jahren zuvor von Hitlerdeutschland überfallen wurde, dessen westliche Städte dem Erdboden gleich gemacht wurden, das über 50 Millionen Menschen verlor... an die Spitze der Welt.
Nicht nur in der Raumfahrttechnik zeigten die Menschen der Sowjetunion erstaunliche Leistungen. Eigentlich waren die Sozialisten der Welt davon überzeugt, das entwickelte Länder wie Deutschland oder Frankreich als erste sozialistisch würden, nur offensichtlich war das unterentwickelte Zarenreich früher am Ende. Leicht auszumalen wie sich der Lauf der menschlichen Geschichte geändert hätte, nach einer erfolgreichen sozialistischen Novemberrevolution zum Beispiel in Deutschland.
Im gleichen Jahr, am 14. September 1959 schlug die "kosmische Rakete 2" eine ganz andere Bauart, gezielt auf dem Mond auf. Der keimfreie Kopf erzeugte nach 130.000 km einen Blitz der von der Erde aus sichtbar war und verbreitete auf dem Mond den revolutionären Stern aus rostfreiem Stahl.
Am 7. Oktober 1959 fotografierte dann Luna 3 die Rückseite des Mondes
Am 19. Juni 1963 passierte die sowjetische Raumsonde Mars 1 den Mars. Auf dem Mars sind nach der Sowjetunion 1971 die USA 1976 und die Europäer 2003 bislang als einzige mit Objekten gelandet bzw. aufgeschlagen.
Die stumme sowjetische Sonde Verena 1 flog am 20. Mai 1961 in 100.000 km Entfernung an der Venus vorbei, womit sie das erste vom Menschen erzeugte Objekt war, das in die Nähe der Venus kam. Die Sonde wog 643,5 kg. 1966 schlug Verena 3 auf der Venus auf. Am 12. Juni 1967 landete erstmals die sowjetische Verena 4 erfolgreich auf der Venus. Die USA folgten als einzige Nation 11 Jahre später.
Sodann gab es einige Fehlschläge und Übungen mit Bremsraketen, erst Luna 9 gelang am 3. Februar 1966 die kontrollierte Landung auf dem Mond, die erste Landung überhaupt. Der Lander arbeitete 3 Tage mit Elektroantrieb. Die Luna 10, 11, 12 waren Orbiter des Mondes. Luna 13 landete am 24. Dezember 1966 auf dem Mond. Die Sowjetunion schoß ein regelrechtes Feuerwerk in Richtung Mond ab in 1966.
Mit der großen Proton Rakte folgte die nächste Generation, sie konnte 5 fache Last (6 Tonnen) zum Mond befördern. Im Wettlauf mit den USA die nun ihre erste Mondlandung vorbereiteten wurde allerdings überhastet zahlreiche Proton Raketen mit teurer Luna Technik abgeschossen. 10 Jahre nach ihren atemberaubenden Triumphen die zu den Meilensteinen der Technologiegeschichte der Menschheit gehörten, ließ die die SU offensichtlich durch die Vorhaben der USA irritieren. Eine reichlich unnötige Aktion, folgerichtig wäre weitere Robotik in der Raumfahrt gewesen. Wesentlich komplizierter als bemannte Raumfahrt jedoch mit der Entwicklung wesentlich effizienter und erfolgreicher. Die robotik kann den Menschen das Bett im Weltraum bereiten. Die USA starteten am 16. Juli 1969 dann doch noch vor den Sowjets die erste Rückkehrmission mit Mondgestein, die USA bemannten die Raummission, das machte den Einsatz auf dem Mond leichter, allerdings gefährlicher für Menschen. Die Rückkehrsonde Luna 15 wurde 3 Tage zuvor abgeschossen, schlug einen Tag nach der US Mondlandung auf dem Mond hart auf. Luna 16 startete am 12. September 1970 nun gut vorbereitet erfolgreich auf Rückkehrmission zum Mond, sie brachte als erste Sowjetsonde Mondgestein zurück, ein Jahr nach den USA.
Die USA hatte mit der Lunar Orbiter Serie 1- 5 von 1966 - 1968 eine erste Weltraumkampagne ohne gravierenden Fahlschläge. Sie bereiteten die prestigeträchtige Apollo Mission vor. Die Pioner Sonden (Mond, Mars, Venus) von 1958 - 1978 waren tatsächlich Pioniere die viele Rückschläge hinnehmen musste. Alle Raumfahrtprojekte aller Nationen waren immer wieder von sehr kostspieligen Rückschlägen bedroht. Die internationale Raumfahrt wurde dann zur folgerichtigen Konsequenz, inzwischen nationalisiert sich wieder die Raumfahrt, sie privatisiert sich sogar.
Die chinesische Sonde Cang´e wird bei Erfolg 2 Meter tief bohren und 50 Jahre nach Luna 16 Mondgestein zurück zur Erde bringen.
Weitere Mondmissionen:  bereits1990 folgte die japanische Weltraumorganisation mit erstem erfolgreichen Einsatz, in 2003 die europäische ESA, 2007 die VR China und 2008 Indien, 2019 Israel. 2022 will ein deutsches Privatunternehmen eine Mondmission starten. Die Deutschen einst führend in der Raketentechnologie haben sich mit dem verlorenen Krieg des NS Regimes um ihre führende technologische Stellung gebracht.
 
Die Deutsche Luft und Raumfahrtsgesellschaft gibt weitere Informationen:

"Test für bemannte chinesische Mondmissionen
Genauer zu wissen, wie lange der Mond vulkanisch aktiv war, ist für Planetenwissenschaftler wichtig, weil sie daraus auch Rückschlüsse auf die geologische Vergangenheit ähnlicher Himmelskörper wie den Planeten Merkur und Mars ziehen können. Die vulkanischen Gesteinsproben vom Mond transportiert eine kleine Rakete zum Mutterschiff in der Mondumlaufbahn. Dieser Missionsschritt sei entscheidend, betont Li Ming von der chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie.
„Das Rendezvous und Andocken in der Mondumlaufbahn wird die Grundlage sein für spätere bemannte Missionen zum Mond. Chinesische Taikonauten werden dann beide Technologien wieder brauchen.“

Läuft alles nach Plan, soll die Kapsel mit den frischen Proben vom Mond noch vor Weihnachten in der Inneren Mongolei landen."
Tipp für Interessierte: bei wikipedia sind komplette Chronologien der einzelnen Flüge zu Trabanten und Planeten aufgelistet
 

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