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Wahn
Wahn gehört zu den Orten in der Region die sich am stärksten verändert haben in den letzten Jahrzehnten
Wie kam Wahn zu seinem bemerkenswerten Namen? Dieser Namen drückte einer ganzen Landschaft seinen Namen auf, der "Wahner Heide" und dem Nachbarort "Wahnheide" nach Wahn wurde der Fliegerhaorst benannt und der Flughafen obwohl dies alles nicht in Wahn steht. Das kleine Wahn muss demnach eine historische Bedeutung in Kontinuität aufweisen.
Obwohl man sich auf der Heide darüber einig war das das mit dem Namen und dem Zustand übereinstimmt (Gelächter) hieß Wahn ursprünglich offensichtlich "Wanda"
Ok sagt man in Wahnheide, Wanda war auch der Name eines Fisches und der Vorname einer Zuhälterin (Gelächter).
Spass beiseite Wahn ist heute ein attraktives Subzentrum und ein schöner Platz zu Leben, es hat ein Schwimmbad, einen Golfplatz und viele weitere Freizeitoptionenen, Der Etlzhof ist über die Grenzen der Stadt bekannt. Hier wohnen zufriedene Kölnerinnen und Kölner, im benachbarten Dorf Libur tatsächlich die zufriedensten Bürger Kölns überhaupt, das ergab eine Umfrage des Kölner Stadtanzeigers.
Wahn war bis in die 1960er Jahre noch sehr streng katholisch geprägt. In den Familine sprach man noch von Mischehen, das muss noch in den 1970ern gewesen sein, als es um die Heirat von einem Katholiken mit einer Evabngelischen ging. Heutzutage stellen sich da ganz andere Konstellationen. Niemand unter 50 Jahren würde heute dieses Wort vermutlich, das auch Nazis in anderem Zusammenhang verwendeten, in Bezug auf Christen untereinender überhaupt in Kombination bringen.
Als Kind und Jugendlicher ging ich in Wahn zur Schule, lernte dort Schwimmen und vieles mehr, meine Verwandtschaft liegt in Wahn auf dem Friedhof. Wahn ist das historische Zentrum im Porzer Süden. Es war mit dem eigenen Bahnhof immer eine Kleinstadt für sich. Erst durch grosse Investitionen in die Bautätigkeit verstädterte Wahn seit den 1990ern. Wahn hatte noch lange ein eigenes Kino (die heutige "Groov" Kneipe- und Eventsaal) und Kulturleben. Wahn war immer bürgerlicher oder gar feudaler als Porz.
In Wahn gibt es im Unterschied zu Porz Mitte einen Bücherladen, viele Jahre betrieb Esther Hey in Wahn einen Bioladen bis zu Beginn der 2000er. In Porz Mitte gibt es und gab es bis heute keinen Bioladen.
In Wahn gibt es Stand 2023 neben schöner Gastronomie und Eventbetriebe auch eine Kaffeerösterei, eine Bücherstube und natürlich Supermärkte (rewe, edeka) Discounter, DM usw. es gibt in Wahn sehr viele Handwerksbetriebe. Der Karneval hat in wahn eine Hochburg. Die Wahner Vereine sind bekannt ob nun TV Jahn Wahn, der SSZ Wahn, die Spielvereinigung Wahn-Grengel auch der einst bedeutenste Schachklub Deutschlands die SP Porz saß früher einmal in Wahn.
Im Jahr 1100 erwähnt eine Urkunde einen Conradus ab Wanda, der wohl damaliger Herr der späteren Burg Wahn war. Vermutlich war das Dorf Wahn eine Ansiedlung von Dienstmannen und Abhängigen der gleichnamigen Burg. Seit dem Mittelalter gehörte Wahn zum Amt Porz im Herzogtum Berg.
Mit der Errichtung des Großherzogtums Berg (1806) und der Neugliederung der Verwaltung nach französischem Vorbild (1808) kam Wahn an das Département Rhein. Von 1815 bis 1929 war Wahn Sitz einer preußischen Bürgermeisterei (außer Wahn selbst gehörten noch Langel, Zündorf, Libur und Lind zum Verwaltungsbezirk der Bürgermeisterei) im Kreis Mülheim. Dann ging die Verwaltung in das Zentrum der Stadt Porz.
Im Jahr 1893 wurde in Wahn die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Diese existiert noch heute, fusionierte jedoch 1995 mit der 1930 gegründeten Löschgruppe Wahn-Heide zur Löschgruppe „Wahn-Heide-Lind“.
1797 hatte Wahn 52 Feuerstellen mit 282 Einwohnern, 4 Pferden und 17 Stück Rindvieh. Dazu gehörten 736 Morgen Ackerland und 22 Morgen Wald.
1997, 200 Jahre später hatte Wahn 5089 Einwohner in 2140 Wohnungen und 2154 PKW.
2021 hatte Wahn 7.159 Einwohner
Bahnhof Wahn und Bedeutung:
Der Bahnhof Wahn (heute DB:Porz-Wahn) wurde an einer neuen Eisenbahntrasse am westlichen Rand von Wahn von der Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft (CME) in den Jahren 1857/58 auf der Ostseite der Strecke Deutz - Gießen errichtet.
Mein Urgroßvater Geis, ein Schmied aus Blankenheim /Ahr, lebte in Wahnheide auf der Heidestraße, sein Haus war noch bis vor Kurzem im Familienbesitz (4.Generation) Er nutzte die Verbindung über den Bahnhof Wahn, um zur Arbeit zu der damals jungen Fabrikation Deutz zu gelangen. Die Firma Deutz wurde 1864 in einer ehemaligen Ölmühle hinter dem Kölner Hauptbahnhof gegründet und kann als ältestes Motorenwerk der Welt angesehen werden (hat aber nichts mit Wahn zu tun, ausser das es im Einzugsgebiet des Bahnhofes Wahn Mitarbeiter des Werkes gab. Ab jetzt gab das Industriezeitalter den Takt vor, Wahn war an die Moderne angeschlossen.
Industrie gab es auch in Wahn:
m September 1919 begann der Techniker und Kaufmann Wilhelm Ruppert (1889-1965), gelernter Eisendreher aus Neuss, in Wahn unter der Adresse Wahn 173 mit dem Aufbau eines Werkes für elektrotechnische Isolierstoffe, unterstützt vom Klempnermeister Jean Neesen aus Porz. Auf dem Gelände befand sich vorher die Brauerei "Zum Stern".
Ruppert gehörte in den jahren zuvor eine Apparate-Bauanstalt in Neuss, bedingt durch den Weltkrieg musste er die Selbständigkeit aufgeben. Er arbeitete in der Porzer Firma Meirowsky & Co als Techniker. Ruppert machte sich bei nächster Gelegenheit wieder selbständig begleitet von einigen Kollegen aus dem Werk.
Die Ruppert Fabrik war für die Entwicklung Wahns sehr wichtig.
Krankenhaus Wahn
In Wahn gab es ein kleines katholisches Krankenhaus, das erste in Porz es wurde später zu einem Altenpflegeheim.
Katholisches Wahn
Grundsätzlich ist Wahn stark von der Karholischen Kirche geprägt. Es dürfte hier den im Stadtbezirk frommsten Stadtteil gegeben haben, was sicherlich auch mit der örtlichen feudalen Ordnung zu betrachten ist. Die Reste einer ersten Kapelle aus dem 11 Jahrhundert wurden beim Bau der Kirche St. Aegidius freigelegt. An diesem Ort steht nun seit über 1.000 Jahren eine Kirche.
Eine erste Kapelle in Wahn wurde 1358 erwähnt. Es gab eine Reihe von Nachfolgebauten, die vorletzte stammte aus dem 17. Jahrhundert.
Zwischen 1893 und 1895 wurde an gleicher Stelle die aktuelle Kirche errichtet. Es handelt sich um eine dreischiffige Backstein-Hallenkirche mit Vierkantturm in neugotischem Stil, unterstützt durch den damaligen Feudal- Majoratsherren Kuno Freiherr von Eltz-Rübenach.
Bis Eingemeindung nach Köln 1975 gehörte Wahn als Ortsteil zur Stadt Porz am Rhein, heute zum Stadtbezirk Porz.
Wer von der Wahner Heide stammt musste früher also früher gilt bis in die Nachkriegszeit Anfang der 60er, musste früher in Wahn aufpassen und umgekehrt. Die Jungs und jungen Männer aus Wahn und Wahnheide verdroschen sich regelmässig gegenseitig. Meine Tante von der Heide heiratete einen Wahner, dass war etwas. Ich kann mich noch an Mitte der 70er Jahre erinnern da sprach man noch von "Mischehen" wenn eine Katholikin einen Evangelischen heiratete. Wahn war da wo die Uhr stehen geblieben war, bis es von der Zeit überrollt wurde.
Wahn war der Sitz eines Feudalgeschlechtes, Sitz war "Schloß Wahn", damit stand Wahn im Feudalwesen hoch im Ranking.
Schloß Wahn:
1358 erste urkundliche Überlieferungen Burg Wahn, alls Besitz der Familie von Revelen. Der „Hoff zu Wande“ war in dieser Zeit eine Wasserburg, die aus einem Wohnturm, Torbau, Wassergraben und Vorburg bestand.
14. J Im Besitz der Familie von Revelen
15. J Im Besitz der Familie von Loë
1522 Im Besitz der Familie von Zweiffel
1588 Zerstörung/Brandschatzung durch Söldnerheer
1685 Im Besitz der Familie Schall
1757 Erbauung des Schlosses in seiner heutigen Form
durch die Grafen Schall
1785 Im Besitz der Familie Herrman zu Zuydtwyck
1820 Im Besitz der Freiherrn von Eltz-Rübenach
Der Name Eltz ist in Wahn noch stark gegenwärtig.
Es gibt einige sehr prominente Vertreter dieser Familie,
Peter Paul Raimund Freiherr von Eltz-Rübenach Reichsminister (1875-1943)
Kuno von Eltz-Rübenach (1904–1945), Reichstagsabgeordneter der NSDAP und SS-Brigadeführer
Umgestaltungen im 19. und Anfang des 20. Jhrh.
1945 erhebliche Kriegsschäden
1947 Verpachtung an die Universität zu Köln
1955 Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln, Es handelt sich um die weltweit größte Sammlung in diesem Bereich
1964 Umfassende Renovierung des Haupthauses
1988 Ausbau der Remise und Rentei
2007 Aussenstelle des Standesamtes Köln
"Trauungen auf Schloss Wahn"
Es ist schon erstaunlich welche Veränderungen es in den letzten Jahrzehnten in einem Menschenleben gab.
Quellen (Wikipedia, KStA...)
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