Hürth, Berlin un Kölle....
Der kleine Nachbar im Westen schafft aus eigener Kraft,
was die ungeliebte Preußenhauptstadt auf Brandenburgs
Sand nur mit NRW Steuergeldern bewerkstelligt-
es wirbt Köln die „Leuchttürme“ ab !
Berlin bekommt die Popkom. Der Macher der Popkom hat
über viele Jahre das Unternehmen vom Steuerzahler sprich
den Kölner und NRW Bürgern finanzieren lassen.
Statt das Unternehmen gleich von Beginn mit städtischen
Anteilen und Sperrminorität zu besetzen, wurde das Geld
schlicht verschenkt. So etwas nennt man
verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern und
weitsichtige Politik.
Keine Sorge wir dürfen dieses Unternehmen weiterhin
finanzieren, nur nicht mehr über Standort Köln, sondern
damit es nun in Berlin weiterhin Miese machen darf.
Gegen den Popkommerz gab es gleich zu Beginn Widerstand
in Köln, vor allem durch die independent (unabhängigen)
Labels (Kleinverlage).
Den Kölnern brachte es eine schöne Ringfete mitten im
Sommer, einem Zeitpunkt ohne Karneval ein Event- Loch !
Sehr zur Freude der Hoteliers, des Gastgewerbes und
daheimgebliebener Kölner.
Gut der Beitrag der Popkom zu „fett und „satt“, statt „frech“
und „hungrig“ im Mainstream und HippHopp ist sicherlich
nicht groß gewesen- dies kommt von den Machern der Big
Player wie Bertelsmann & Co mit denen es sich kaum ein
Künstler verscherzen möchte.
Aber da die Popkom steuerlich subventioniert ist, gibt
es dann doch ein vernünftiges Argument sich über den
kalten Abgang der Messe zu beklagen. Für Bezahlung
sollte es Gegenleistungen geben- aber wie beschrieben,
die Stadt hat es in der Vergangenheit versäumt den
Veranstalter über das Geld an die Kette zu legen.
Gleiches geschieht auch mit anderen Großbetrieben in
Köln, sie bekommen Geschenke, 1a Standorte serviert und
gehen dann irgendwann dennoch. Dies, da die Stadt es
vermissen läßt, sich über die Gelder an den Unternehmen
zu beteiligen.
Statt das Tafelsilber zu verscherbeln (GAG...) und
Privatunternehmen das Geld in den Rachen zu schieben
hätte Köln viele Gelegenheiten gehabt, sich in der
Vergangenheit an großen Unternehmen zu beteiligen.
Sollte eine andere Stadt an dem Unternehmen Interesse
haben, so könnte es Köln die Anteile abkaufen- eines ist
klar Berlin bekäme unter diesen Umständen weder Popkom
noch RTL- eher schon Hürth „bei Köln“!
Die Kölner Wähler trifft jedoch eine Mitschuld- Sie
wählen nicht Menschen die gegen diese Politik
protestieren, Sie wählen die Leute die eine solche
Politik seit Jahrzehnten betreiben.
Den Hürthern wäre der RTL Zuschlag schon fast zu gönnen,
sie würden die Aufgabe selbst finanzieren. Was Hürth
schafft Berlin kann es nicht. Wovon bei RTL jedoch
hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird ist, RTL soll
langfristig eher nach Berlin denn nach Hürth. Berlin
lockt mit Immensen Lockangeboten- alles bezahlt vom
Steuerzahler außerhalb Berlins. Dann werden uns in den
nächsten Jahren noch mehr subventionierte Künstler ein
Hohelied auf Berlin vorsingen, transportiert über
subventionierte Sender. wahrscheinlich steigt die Stadt
über Beteiligungen an Bertelsmann/RTL bald zu den
Bigplayer der Medienbranche auf!!!
Subventionspolitik schädigt Köln und ähnliche Städte:
Wie steht Köln eigentlich da, im Vergleich zu anderen
Millionenstädten in Deutschland?
- Berlin höher subventioniert als der Steinkohlebau, war
bereits zu Zeiten von BRD und DDR beiderseits künstlich
beatmet und hochgepäppelt. Aus irgendeinem Grund
herrscht in diesem Land Konsens, das dieses ehemalige „Neukölln“
unbedingt eine Stadt mit weltweiter Ausstrahlung und
Glanz sein soll. Nicht einmal die Amerikaner sind so
vermessen aus ihrem Washington ein Paris machen zu
wollen. In Frankreich gibt es Paris und dann lange
nichts an Städten welche an Bedeutung herankommen. In
Deutschland sind die Städtegewichtungen eher ähnlich
verteilt wie in Italien, Spanien, den USA oder China- es
gibt viele bedeutende Städte. Die Reichen gehen in
Deutschland lieber in Düsseldorf shopen, die größten
Volksfeste sind im Rheinland, in München gibt es das
größte Besäufniss, die Banken stehen in Frankfurt, die
konservativen Amigos und Strippenzieher dieser Republik
sind im Süden. Die Industrie- und der Handel im Westen-
und Süden. Die Printmedien kommen aus Hamburg und
München. Der Seehandel im Norden, die Binnenschiffahrt
im Westen, Flughafen Nummer eins im Westen.... was bitte
ist Berlin? Die Stadt in der die Ministerien stehen,
welche zuvor in Bonn zu finden waren.
Alle Millionenstädte sind gegenüber Köln im Vorteil.
Berlin ist nicht nur der Nutznießer des Solibeitrages
für die „armen Brüder und Schwestern“ im entvölkerten
Osten, Berlin zieht noch an einer ganzen Reihe weiterer
Subventionsspritzen.
Berlin |
vom Bund |
von den Ländern |
gesamt |
Nur 2
Jahre |
|
|
|
2001 |
1.925 |
2.654 |
4.589 |
2002 |
2.557 |
2.670 |
5.227 |
gesamt |
4.482 |
5.324 |
9.816 |
-
München, Primushauptstadt der Bayern. Die dortige
Landesregierung setzt sich an die Ferse jedes einzelnen
deutschen Unternehmens mit Namen und versucht es nach
München zu locken- mit allen Versprechen. Bereits als
Bayern noch armes rückständiges Agrarland war und aus
NRW Länderausgleichszahlungen bekam, wurde München
gepuscht. Die Bayern insbesondere die bayrische
Landesregierung wollte unbedingt eine Weltstadt haben.
Sie haben es immerhin geschafft, ihre Stadt weltbekannt
zu machen. Alle anderen bayrischen und fränkischen
Städte bewegen sich in Ihrem Schatten, das ist der Preis
dieser Politik.
- Hamburg, der Stadtstaat hat zumindest rechtlich
eine ähnliche Position wie Berlin, nur Hamburg war
wirtschaftlich immer ungleich stärker. Der Vorteil der
Stadtstaaten ist, daß Sie über zwei Haushalte verfügen
und alles auf einen Ort konzentrieren. Im
Länderfinanzausgleich werden die Bevölkerungen der
Stadtstaaten mit 135 % berücksichtigt! Hamburg kann
jedoch nicht mehr die Hafenkosten in vollem Umfang in
Rechnung stellen. Auch hat Hamburg eine höhere Pro Kopf
Verschuldung als Berlin, jedoch eine viel höhere
Steuerkraft.
- Köln ist selbst in NRW nicht Nummer Eins. Das
Establishment möchte (seit 60 Jahren vergeblich) D’dorf
als die repräsentative Stadt entwickeln. Nachdem an der
Ruhr auch noch der stählerne Puls aufhörte zu schlagen,
war dann „das Ruhrgebiet“ die Subventionszone innerhalb
NRW`s zudem kam auch noch der Fall „Bonn- Berlin“ mit
Ausgleichszahlungen an Bonn. NRW sollte aus den letzten
Jahrzehnten lernen, die Ruhrstädte nehmen stetig an
Einwohnerzahl und Bedeutung ab, Düsseldorf hat einfach
nicht das Zeug international als bedeutsame Stadt
darzustehen. In Hessen ist Wiesbaden ebenfalls eine eher
unbekannte Hauptstadt- dort dominiert Frankfurt die
internationale Wahrnehmung, mit einem ähnlichem Dasein
muß Düsseldorf leben lernen. Es gibt historisch einige
bedeutsame Städte
in NRW Köln, Bonn, Aachen. Jedoch nur eine einzige die
auch einmal größte Stadt nördlich der Alpen war, die
über viele Jahrhunderte
- Deutschlands einzige Großstadt war und das ist auch
die größte Stadt des Landes, Köln. Eine Aufteilung des
Landes NRW in nur zwei statt wie geplant in drei
Regierungsbezirke wäre sicherlich sinnvoll- mit Köln als
Sitz von Nordrhein und z.B. Dortmund von Westfalen/
Lippe. Ein erster Schritt zu einer weiteren Entwicklung
entlang den historischen Gegebenheiten wäre getan.
Köln ist die einzige Stadt in NRW welche international
Bedeutung erringen könnte. Alleine die gesteigerte
Wahrnehmung würde NRW insgesamt hilfreich sein.
Im Vergleich zu den anderen drei Städten in Deutschland
steht Köln am schlechtesten da- ganz klar.
Länderfinanzausgleich und Subventionen
Es gibt nur 5 Länder (Hamburg, Hessen, NRW, BaWü, und
Bay.) welche zahlen (2002 7.399 Mill. EUR.) und der Rest
darf nehmen. Zusätzlich wird eine noch viel größere
Summe vom Bund (2002 15.768 Mill. Eur.) auf die
Nehmerländer verteilt, hiervon bekommen die Geberländer
ebenfalls nichts.
Für spezielle Leistungen (Bergbau, Landwirtschaft...)
fließen Gelder von Bund und EU unter anderem auch in die
Geberländer des Länderfinanzausgleiches.
Ungleichbehandlung auch hier- es gibt feine
Unterschiede!
Arbeiter böse – Akademiker gut !!!
Während den Kumpels im Bergbau täglich vorgerechnet wird,
das „sie“ mit mehr Geld subventioniert werden, als sie
tatsächlich erhalten, werden tatsächlich Mediziner mit
der 10 fachen Summe finanziert. Jeder zusätzlich
niedergelassene Mediziner schlägt mit durchschnittlich
500.000 EUR jährlich bei den Krankenkassen zu Buche.
Bei der soeben vorgestellten Gesundheitsreform wird dem
nicht Rechnung getragen. Im Gegenteil die Versicherten
dürfen noch mehr zahlen- so wird der Arbeitgeberanteil
zwar verringert, jedoch wird diese Einsparung dadurch
kompensiert das die kranken mehr zahlen und sogar noch
zusätzliche Versicherungen abschließen sollen (für die
Zähne).
Auf die Idee bei Medikamenten und der Kostenseite
insgesamt zu einer Senkung zu kommen sind die Reformer
nicht gekommen. Seit ca. 25 Jahren gibt es in diesem
Lande nur Reformen zu Ungunsten des Groß der Bevölkerung,
es ist eine Umverteilung vom einfachen lohnabhängig
Beschäftigten zugunsten von Besserverdienenden und den
wirklich Vermögenden, die Rechnung mit den Bergmännern
verschweigt, daß die großen Summen an Ihnen vorbei gehen,
tatsächlich fördern sie ja Kohle zu Tage, die hat auch
Ihren Wert, das Geld fließt in die Ruhrkohle AG- einem
Konzern welches ehemalige Politiker im Dutzend
weiterbeschäftigt- nicht als Kumpel versteht sich!.
Dennoch werden die Bergarbeiter nach Hause gehen und die
Mediziner sich nach wie vor reichlich vermehren. Wir
leben in einer Gesellschaft in der sich tendenziell
Akademiker angenehm betten können, während bei jeder
Arbeiterin und jedem Arbeiter der spitze Rechenstift zur
Seite steht und es heißt Du rechnest Dich (sprich
bringst mir guten Gewinn) und Du nicht also geh.
Kein Wunder, wenn Arbeiter auch ständig Akademiker in
Positionen wählen, müssen sie sich nachher nicht wundern.
Vom Großteil der Medien ist in dieser Hinsicht weder
Aufklärung noch Parteinahme für die Betroffenen zu
erwarten, im Gegenteil bestimmte Informationen werden
immer wieder gebracht andere schlicht unterschlagen-
wem nützt das?
Diese Frage sollte sich jeder Mensch bei jeder Meldung
stellen.
Porz-illu online ist ein bescheidenes unbedeutendes
Blättchen, möchte jedoch ein wenig aufhellen helfen! |