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Klaus der Geiger Trio
Klaus der Geiger Trio
26. Juni 2024
20:00 Uhr – 20 €
bistro verde in der alten Schmiede
Maternusstraße 6 | 50996 Köln
Tickets unter 0221 93550417 oder info@walterscheidt.net
Klaus der Geiger – vio, voc | Marius Peters – git, voc | Heiner Wiberny – sax, fl, cl
Einer der bekanntesten, engagiertesten und wohl dienstältesten Straßenmusiker Deutschlands, Klaus der Geiger – für sein Lebenswerk längst schon geehrt – trifft mit Marius Peters auf einen preisdekorierten Gitarristen der Kölner Musikszene. Seit 9 Jahren touren beide zusammen deutschlandweit und spielen auf den großen und kleinen Bühnen. Aus Tango, Evergreens, Salonmusik, politischem Lied und Spontanem entstehen überraschend rasante Improvisationen, weit schwingende Melodiebögen und intime Balladen. Zusätzlich bereichert jeder Musiker das Programm mit Eigenkompositionen.
„Special Guest“ des Duos ist der Saxophonist Heiner Wiberny. Fast drei Jahrzehnte lang war Wiberny eine feste Säule der WDR-Bigband als erfahrener, kompetenter und international angesehener Lead-Altist.
Klaus der Geiger – Violine
Klaus von Wrochem wurde 1940 geboren. Nicht wie man denken könnte in Köln, sondern in Sachsen in Dippoldiswalde. Die erste Geige bekam er von seiner Mutter mit 10 Jahren in die Hand gedrückt. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte er in Dresden und im US-Sektor von Berlin, um dann 1960 nach Köln zu ziehen. Im gleichen Jahr begann er hier sein Violin- und Kompositionsstudium.
Er studierte bei Karlheinz Stockhausen und dem renommierten deutsch-argentinischen Komponisten Mauricio Kagel. Parallel schrieb er erste eigene Stücke im Stil Neuer Musik. Auf Vermittlung Kagels bekam der Künstler 1965 ein Stipendium für die Musikabteilung der State University Of New York in Buffalo. Dort und am anderen Ende der USA, an der University of California in San Diego an der Grenze zu Mexiko, verbrachte der Musiker insgesamt fünf Jahre, die ihn nachhaltig prägten.
„Nicht nur ist in den USA vieles größer und das Land ist viel weiträumiger, auch im akademischen Bereich habe ich mich dort viel freier gefühlt. Ich hatte die Möglichkeit, viel zu komponieren, spielte aber auch in Sinfonieorchestern und habe selber als Dozent gearbeitet“, erzählt Klaus der Geiger. Mit einer Streichquartettkomposition als Doktorarbeit kam von Wrochem sogar zu höheren akademischen Weihen. Weil er sich aber nicht nur im universitären Elfenbeinturm aufhalten wollte, tauchte er auch in die US-amerikanische Folk- und Jazzszene ein, engagierte sich in der Bürgerrechts- und Anti-Vietnamkriegs-Bewegung. Nachdem sein Stipendium ausgelaufen war, entschloss er sich 1970 zur Rückkehr. „Zurück in Köln wurde ich von der Hippieszene, die ich ja schon in den USA erlebt hatte, richtig angefixt, ich hatte überhaupt kein Interesse mehr an irgendeiner Art von kommerzieller Karriere“, erzählt Klaus.
Marius Peters – Gitarre
Marius Peters Er wurde 1989 geboren und ist ein Kölner Gitarrist, der nach 13 Jahren klassischer Ausbildung und zahlreichen 1. Preisen bei nationalen & internationalen Gitarrenwettbewerben seinen Schwerpunkt auf den Bereich der Klassik und Jazz gelegt hat. Renommierte Festivals, Konzerte & CD-Produktionen führten ihn durch ganz Deutschland & Teile Europas. Marius spielt in verschiedenen Bands & Besetzungen sowie als Bandleader bei eigenen Projekten. Trotz seines jungen Alters blickt er mit über 2000 Konzerten schon auf große Bühnenerfahrung zurück.
Nach 2 Jahren Studium am Institut für Musik Osnabrück (Instrumentalpädagogik) beendete er seine Ausbildung an der renommierten Hochschule für Musik & Tanz Köln mit Bestnote.
2013 – 2016 war er Stipendiat von Live Music Now Köln und engagiert sich seitdem für besondere Konzertreihen in sozialen Einrichtungen.
Heiner Wiberny – Saxes, Flutes
Er ist Kölns lebende Saxofon Legende.
Seit 1974, also fast drei Jahrzehnte lang war Heiner Wiberny eine Säule der WDR-Bigband Köln als erfahrener, kompetenter und international renommierter Lead-Altist („Heiner Wiberny is probably one of the best lead alto players I have known“, Clare Fischer, der amerikanische Komponist , Pianist und Bandleader in einem Vorwort zur CD ‚Prism’) ebenso wie als Solist mit weitem stilistischen Horizont. Sein unverwechselbarer, ausdrucksstarker Ton ist sein Markenzeichen; sein klangfarbenreiches Spiel ist maßgeblich vom Jazz geprägt, es lässt aber auch Einflüsse der Weltmusik und der zeitgenössischen Musik durchschimmern. Er war und ist – neben der WDR-Bigband – ein gefragter Solist in den verschiedensten Musikensembles und Orchestern.
Ebenso erfolgreich ist er als Komponist (seine Saxophon- und Klarinettenquartette werden weltweit aufgeführt). Er ist Honorarprofessor an der Musikhochschule, Köln und spielte seit Ende der 60’er Jahre – nach dem Romanistik-, Geographie- und Schulmusikstudium und Kompositionsstudien bei Pavel Blatny und, innerhalb eines Seminares für Filmmusik , bei Bernd Alois Zimmermann– in vielen Bigbands und Jazzensembles u.a. mit Kurt Edelhagen, Peter Herbolzheimer, Paul Kuhn, Manfred Schoof, Jasper van’t Hof, Rainer Brüninghaus und Mike Herting, aber auch als Solist in Synphonieorchestern bei Aufführungen zeitgenössischer Musik. Solistische Mitwirkung auf ca. 100 Platten-/CD-Aufnahmen, davon mehr als 60 mit der WDR-Bigband, Köln, (Zusammenarbeit mit den international renommiertesten Gastdirigenten, Komponisten, Arrangeuren und Gastsolisten, 6 Grammy- Nominierungen in den USA, 2 Grammys: 2007 und 2008 – Brecker Brothers/ Patty Austin), 1982 wurde sein‚Jazz-meets-Flamenco’ – Projekts mit dem Gitarristen Wolfgang Gerhard für den deutschen Schallplattenpreis nominiert. Besondere Erfahrungen sammelte er – neben Tourneen durch ganz Europa, Afrika, Süd- Ost-Asien und Gastspielen in New York, Los Angeles und Las Vegas – durch die Begegnung und Zusammenarbeit mit Dizzy Gillespie anlässlich zweier Konzerte in Quintettbesetzung, 1986. 1976 tourte er mit dem ‚New Jazz Ensemble’ zwei Monate durch 18 Staaten Afrikas. Es folgten zwei Workshops und Konzerte mit senegalesischen Musikern in Dakar, Senegal, 2013 und 2015 sowie Aufführungen der ‚Sai-Symphony‘ von Mike Herting in Indien, 2015.
Foto: Gerhard Richter
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