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Kundgebung zu den Märzkämpfen nach dem Kapp Putsch vor 101 Jahren

Deutz 13.03.21
Heute nahmen ca. 50 Personen an einer kämpferischen Kundgebung in Köln Deutz, oberhalb der Deutzer Treppe teil. In Beiträgen wurde dem Generalstreik gegen den Kapp Putsch und den Märzkämpfen im Rheinland gedacht.
Aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde die Forderung erhoben eine Gedenktafel zu errichten. Anwesend waren Bergarbeiter, Kolleginnen und Kollegen von Ford, Frauen, Martxisten-Lenisten, Kommunisten.
Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp erklärte am 13. März 1920 nach der militärischen Besetzung des Berliner Regierungsviertels die geflüchtete Koalitionsregierung aus SPD , Zentrum und DDP unter Reichskanzler Gustav Bauer für abgesetzt, die Nationalversammlung und die preußische Regierung für aufgelöst und ernannte sich selbst zum Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten.
Dieser faschistische Militätputsch wurde getragen von aktiven Reichswehrangehörigen oder ehemalige Angehörige der alten Armee und Marine, insbesondere der Marinebrigade Ehrhardt, die sich nach dem Ersten Weltkrieg in reaktionären Freikorps organisierten, sowie Mitglieder der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Die präfaschistischen Truppen wurden von einem sozialistischen und antifaschistischen Generalstreik niedergeschlagen an dem sich 12 Millionen Werktätige beteiligten. Der Konflikt spitzte sich an Rhein und Ruhr zu einem Bürgerkrieg aus. Die Einheit der Arbeiterklasse brachte die Präfaschisten zu Fall. Dies ist das Ereignis das mahnt, gegen antifaschistische Einheit kommt die Reaktion nicht an. Allerdings steht das Proletariat nicht mehr geschlossen links, da innerhalb der Linken viele ein neoliberales oder eigenes Süppchen kochen. So werden Minderheitenfragen zu Haupthemen gemacht, eine Linke Agenda muss sich grundsätzlich immer zuerst an den Interessen der  Bevölkerungsmehrheit orientieren
Zwar war Köln und das Bergische britisch besetzt (Pufferzone), jedoch wurden die rheinischen Arbeiter- und Arbeiterinnen stark solidarisch aktiv, es gab Großkundgebungen, an der größten beteiligten sich ca. 250.000 Menschen. Die größte antifaschistische, sozialistische Kundgebung in der Geschichte der Stadt, die Anfang 1920 ca. 650.000 Einwohner hatte.
 
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