Sie sind hier

Porzer City: "Moderne Stadt" vs modernes Entwicklungskonzept

Belebung für die Porzer Innenstadt - der große Wurf würde eine erneut belebte Diskussion voraussetzen! Vielleicht sollten nochmals Polemiken, Pläne, Idealvorstellungen auf den Tisch, bevor es zu einer Brot und Butter Lösung kommt.

Stadt stellt städtebauliches Planungskonzept öffentlich vor, es sollen die drei Klötze kommen, entgegen des Ratsbeschlusses entgegen der großen Bürgerdiskussion 2009 / 2010
Das Hertie Gebäude, der Platz, die Tiefgarage befinden sich im Besitz der Stadt Köln - die Stadt kann machen was sie will, warum nutzt sie diese großartige Gelegenheit nicht um im Stadtbezirk ein Highlight zu setzen? Jetzt kann Politik und Verwaltung mal richtig zeigen was sie kann, kein Investor niemand stört durch Einflussnahme denn nur die Bürger sprechen.
Schafft einen Anziehungspunkt - ein gesellschaftliches und kulturelles Zentrum. Den Platz zu bebauen, alles im Stil 2016 zu halten und freie Blicke noch weiter zu verbrettern, kein großer Wurf, eher ein Rückfall vor die Diskussion.
Während in Mülheim mit "Leben und Arbeiten" zumindest dem Namen nach ein urbanes menschenfreundliches Konzept von Investoren realisiert wird, bleibt es in Porz bei der umstrittenen Drei Klotz Regelung - drei fette Klötze werden den Bereich Hertie und Ebertplatz zustellen. Alles unter unbeeinflusster städtischer Planung? Gegen Ratsbeschluss, wie ist das möglich? Wäre es nicht im Interesse und Aufgabe der Stadt Köln und ihrer Politiker neben der Innenstadt weitere Highlights in der Fläche der Stadt zu schaffen? Zum Einkaufen alleine kommen die Leute längst nicht mehr in eine Stadt - siehe Köln Arcaden, die könnten genausogut auf der grünen Wiese sein - Kalk wurde dadurch nicht unbedingt belebt und attraktiviert. Die Kalker Hauptstr. hat sogar verloren, die Situation rund um das ev. Krankenhaus wird schlechter statt besser, dagegen hat Porz direkte anbindung an intakte Stadtteile wie Zündorf, Ensen Westhofen, Urbach, Eil ... hat selbst eine weitgehend intakte Struktur. Warum damit abfinden, dass wir zur Zeit von Bergisch Gladbach abgehangen wurden, dass läßt sich doch wieder aufholen. Bergisch Gladbach lebt auch nicht nur vom Center sondern einer sehr schönen Einkaufsstr. mit originalen Geschäften neben den Filialisten und vom Markt und dem gewachsenen, dort sind die Restaurants voll besetzt in den Mittagspausen. Selbst das "Gierlinger Einkaufszentrum" in Niederkassel bietet fast mehr Einkaufen als Porz, möchte man da wohnen, gleich am Parkplatz? Sicher nicht. Konsum alleine ist nicht ausschlaggebendes Merkmal, Wohnfläche pro Bruttokubikmeter sicherlich auch nicht - es ist die Einbeziehung der Landschaft, der Infrastruktur, dass städtebauliche... Porz kann locker mit Lindenthal, Junkersdorf oder Rodenkirchen mithalten weil es noch die Chance auf einen eigenen Charakter hat quasi Bergisch Gladbach + Rheinlage als Teil einer Metropole! Das Veedel fürt Hätz un die Siel am Ring so schön wie et fröher wor in Colonia... denn wenn wir in Porz anfangen Lieder über das schöne alte Porz zu singen, sollte dies zumindest einmal die Chance bekommen haben, sich wirklich mal so richtig schön zu entwickeln. Die Siedlung Glashüttenstr. ist auch nicht so schlimm wie sie immer als Papageiensiedlung gmacht wurde, in München werden für solche Wohnungen 15 Euro der qm genommen - wir können froh sein dass es nicht so ist. Die Glashüttenstr. stellt ja nach allgemeiner Meinung den Tiefpunkt in Porz Zentrum dar, wenn das ein Problem ist, dann haben wir wirklich sehr, sehr kleine Probleme hier.
Wo ist der Rhein, das Rheinufer, der Platz in den Plan einbezogen? Die Überbrückung Hautstraße soll nach den Plänen sogar noch schmaler gemacht werden, es werden zwischen der Neubebauung weitere enge Gassen entstehen, wer soll denn dort ein Geschäft eröffnen, wer möchte so wohnen vis a vis? Platz für Kinder? Für die vielen Alten? Für die Menschen die gerne einen schönen Abend, ein schönes Wochenende bei uns verbringen möchten? Geht es nur um die 500 qm - 2000 qm Verkaufsfläche für weitere Filialisten? Das ließen sich auch in einem einzigen Gebäude mit etwas Phantasie umsetzen... es gibt keinen Grund eine Anzahl Verkaufsquadratmeter zur Determination des City Städtebaus zu machen und dies dann auch noch entgegen aller öffentlicher Diskussion umzusetzen. Hinzu kommt die nächste Maßgabe der Stadt - Wohnbebauung, Baulücken schließen... Hallo das ist keine Baulücke, ihr macht auch keinen sozialen Wohnungsbau auf Neumarkt und Roncalliplatz - da wird mit Bedacht und Konzept gebaut - in Porz wird zugeschissen. Patsch Patsch.
Das erinnert an aktuelle Fehler in der Politik in Bund Land und Stadt. Wenn etwas konkret wird, sind alle Diskussionen und Versprechen nur noch Geschwätz von gestern - selbst wenn sich das gesamte Terrain im Besitz der Stadt befindet. Einen besseren Beleg dafür dass unsere Politik und unsere Verwaltung nicht mehr in der Lage ist eigene Entscheidungen umzusetzen dürfte es kaum mehr geben. Klar das Entwicklungskonzept war auch Mist, ein fauler Kompromiss, das hässliche Hertie sollte bleibe, sollte umgebaut werden und seine Grundfläche erweitern. Letztlich eine 1 Klotz Variante. Porz hat noch den kleinen sehr symphatischen Anteil an Gründerbauten aus der Jahrhunderwende, es gibt nichts was dies baulich aufgreift, zitiert oder entwickelt. Der Vorschlag an dieser Stelle ist erneut, lieber noch ein Jahr länger zu diskutieren und einen Plan aus einem Guß für das gesamte Gebiet im städtischen Besitz zu präsentieren, dass betrifft die Karlstraße, die Josefstr. die Hauptstr. das betrifft fir Friedrichstr. - jeder der auch nur eine Idee von Städteplanung hat wird unmittelbar klar was sich hier für eine Chance ergibt - das attraktievste urbane Subzentrum in Köln zu schaffen! Porz wirklich zu einer im positiven Sinne vielbeachteten Adresse in Köln und in der rechtsrheinischen Umgebung zu machen. Mit Klötzchen hier,da und da ist das nicht erfüllt... ein Traum wäre eine Bebauung der gesamten städtischen Entwicklungsflächen mit
http://www.haus-der-zukunft-hamburg.de/download/2014/Broschuere_HAUSWINTER_web.pdf
zum Beispiel, es geht nicht darum dies zu verkaufen sondern einfach nur zu inspirieren, was wäre denn möglich hier in Porz!?
Konkret für unsere Redaktion bedeutet dies - Baulärm auf Minimum 5 Jahre, dann wird der Platz bebaut, statt zu St. Josef Kirche in ca. 100 Metern Entfernung schauen wir dann auf ein Geschäft in ca. 8 Meter Entfernung. Alle Menschen die zum Rhein wollen zur VHS, Bücherei zum Bezirksamt werden dann durch diese enge Gasse gehen, vielleicht geschäftlich interessant aber räumlich sehr sehr unattraktiv. Wer dort wohnen wird wo nun das Hertie steht wird dann statt über den Platz in Richtung Rhein direkt auf eine nahe Wand eines ebenso großen Gebäudes schauen. Liebe Planer nicht nur im Urlaub sind schöne Ausblicke aus dem Fenster ein Stück Lebensqualität, sind großzügige offene Plazas und Paseos eine Dusche für das Gemüt, sondern noch viel mehr alltäglich, bei Leben und Arbeit! Wir haben eine der schönsten Rheinschleifen unmittelbar am Set, diese will inszeniert werden, möchte gewürdigt und eingeplant sein. Hier kann das schönste Stück Kölns enstehen es liegt alleine in der Hand von Stadt und Politik, sie alleine haben es in der Hand. Die Bürger können nur gegen Fehlplanung protestieren und müssen mit den Ergebnissen letztlich irgendwie klar kommen. Das mit der konkreten Bürosituation ist für das Gesamtkonzept egal, es geht einfach nur und ausschließlich darum, dass die Stadt Köln eine Lösung präsentiert die ähnlich mit Bedacht und Aufmerksamkeit geplant ist wie in der Innenstadt an prominentester Stelle. Porz Zentrum muss gegen Bergisch Gladbach und Troisdorf bestehen und hierbei den eigenen Charakter: offen, Rheinschleife, Liebenswert und Lässig rheinisch "mediteran" zum Ausdruck bringen. Drei Klötze alles eng machen und Tschüß... scheint nicht das Ergebnis größter Priorität zu sein. Da hat doch jemad gesagt wir benötigen xy Grundfläche für Filialisten und xy Wohnbebauung mit Anteil sozialen Wohnungsbau, fertig. Danach sieht der Plan jedenfalls aus.
 Die Aufenthaltsqualität würde bereits beim Abriss des Gebäudes und einer Grünfläche erheblich gesteigert - das ist keine Kunst - alles ist besser als der jetzige Hertie Klotz - aber der Vorschlag von -moderne Stadt - ist ohne Idee und ohne Bezug zum Stadtteil und konterkariert den Bebauungsplan nach dem städtischen Konzept Entwicklungskonzept Porz­Mitte Beschlossen vom Rat der Stadt Köln - in 2010. Der Rat der Stadt Köln hat eben beschlossen, dass der Platz unbebaut bleibt bis auf das Baugrundstück an der Westseite des Platzes, warum stellt die - modernes Köln - einen Ratsbeschluss auf den Kopf und kommt damit durch - was sagen die Parteien dazu, was die Bürger?
Seit 2010 hat sich viel verbessert, trotz der Hertie Ruine. Die Gastronomie hat mit Gecko, einem gediegenen Cafe  Bistro gewonnen, mit der engagierten Programm Kölsch Kneipe mit Küche "Zum Schlauch" einen "Angstraum" verloren und auch mit dem sanierten Rheinblick eine erhebliche Aufwertung erlebt. Zudem gibt es kaum noch Leerstand in Porz. Es fehlt in Porz an einer baulichen Klammer - zwischen alt Gründerzeit und den neuen Bauphasen in den 80ern und später. Der Plan der -moderne Stadt - würde den Fehler des Hertiegebäudes einfach modern wiederholt umsetzen - patsch patsch moderner Klotz fertig - praktisch quadratisch gut - niemand wird es lieben, ist halt Scheiße, ist halt für Porz. Ansprechpartner für Alternativvorschläge ist der umstrittene Bezirksbürgermeister der von Anfang an den Platz bebauen wollte und immer ein Befürworter der damaligen ISG Planung war. Diese wurde 2019/10 von den Menschen mit größter Mehrheit abgelehnt. Die ISG hat inzwischen einen Wechsel erlebt, hat einen anderen Geschäftsführer präsentiert sich moderner und entsprechend dürfte auch se von diesem Konzept abgerückt sein. Innenstadtlage bedeutet mehr als Verkaufsfläche und Wohnbebauung, dass haben die in Köln gerade verstanden, in Porz sollten wir eigentlich schneller im Denken sein und nicht hinterherhinken.
Veranstaltung am 18. Februar:

Durch eine städtebauliche Neuordnung soll das Bezirkszentrum von Köln-Porz rund um das seit 2009 leer stehende Hertie-Kaufhaus wieder belebt und aufgewertet werden. Im September des vergangenen Jahres hatte der Rat der Stadt Köln ein Konzept für eine städtebauliche Neuordnung der Flächen mit Nutzungen für Einzelhandel und Wohnen als Grundlage für die weitere Entwicklung beschlossen. Vorbereitet hat das Konzept die „Gesellschaft zur Förderung des Städtebaus und der Gemeindeentwicklung mbH - moderne Stadt“. Im Vorfeld hatten die Bürgerinnen und Burger bereits im März 2015 bei einem Bürgerwehrs Gelegenheit, ihre Ideen, Anregungen und Hinweise einzubringen.
Grundsätzliches Ziel der Städtebauplanung ist, die leerstehende Kaufhausimmobilie abzureißen und am Friedrich-Ebert-Platz Neubauten zu realisieren. Es sollen drei Baufelder entstehen, die im Erdgeschoss eine Nutzung für Handel und in den Obergeschossen eine Wohnnutzung vorsehen. Die damit einhergehende Neugestaltung der Fußgängerzone wird die Aufenthaltsqualität und das Stadtbild von Porz entscheidend verbessern und den Innenstadtkern beleben.
Bei einer Veranstaltung am Donnerstag, 18. Februar 2016, 19 Uhr, im Bezirksrathaus Porz, Rathaussaal, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, 51143 Köln-Porz, wird der aktuelle Planungsstand zum städtebaulichen Konzept öffentlich vorgestellt. Der Bezirksbürgermeister Porz, lädt alle Bürgerinnen und Burger herzlich ein, daran teilzunehmen und mit den Fachleuten über die städtebaulichen Planungen zu diskutieren.
Telefonische Auskunfte zum Planungskonzept Innenstadt Köln-Porz gibt das Stadtplanungsamt, Telefon 0221/221-22816. Schriftliche Stellungnahmen können bis einschließlich 26. Februar 2016 an den Bezirksbürgermeister des Stadtbezirkes Porz, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, 51143 Köln, gerichtet werden.

Tags: 

Theme by Danetsoft and Danang Probo Sayekti inspired by Maksimer