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Studie: Digitalisierung, Geld bedeuten nicht automatisch bessere Bildung

Eine aktuelle Bildungsstudie  beauftrag durch die wirtschaftsnahe „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) stellt fest Bremen ist im Schulbereich Schlusslicht aber hat es bei der Digitalisierung der Schulen auf Platz 1 gebracht. Das  Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat beauftragt, die Bildungssysteme der 16 Bundesländer zu analysieren und zu bewerten. Verglichen wurden 13 Aspekte ( Ausgabenpriorisierung,  Inputeffizienz, Betreuungsbedingungen,  Förderinfrastruktur, Internationalisierung, Zeiteffizienz, Schulqualität, Bildungsarmut, Integration, Berufliche Bildung und Arbeitsmarktorientierung, Hochschule/MINT, Forschungsorientierung, Digitalisierung) 
In Bremen gibt es 8,2% Schulabbrecher, bundesweit sind es immerhin 5,8% ohne Abschluss. 
Wer Näheres erfahren möchte kann sich gerne den INSM Bildungsmonitor anschauen hier
Zum Vergleich eine internationale (OECD) Bildungstudie nach Bundesländern aufgegliedert (2021) hier

 

Kommentar:
Gut das es eine solche Studie gibt, die einen anderen Blick auf die Schulrealität in Deutschland wirft. Die Themen sind teils sehr spannend gesetzt, die Darstellung ist sehr gelungen.
Das Thema Schulabbrecher ist ein sehr ernstes Thema, es gab immer einen Prozentsatz es gab immer Menschen mit einem IQ um die 80 die Probleme mit dem Lerninhalten haben. Diese gehen aber auf Förderschulen früher Sonderschulen. Fallen bereits aus dem Regelbetrieb heraus. Bei dieser Gruppe lässt sich das auch schwer ändern. Einer Studie des Bundesbildungsministeriums zufolge können 7,3 Prozent aller Bürger Deutschlands nicht richtig lesen und schreiben. Schulabbrecher sind ganz weit vorne unter den Analphabeten. Es ist aber ein Migrations- und Integrationsproblem: unter den ausländischen Schülerinnen und Schülern liegt der Anteil der Schulabbrecher in Thüringen bei fast 47 Prozent und in Sachsen-Anhalt bei 40 Prozent. In den Coronajahren wurde befürchtet, dass sich die Zahl der Schulabbrecher verdoppeln würde. Es ist jedoch eine wichtige Frage ob offenbar auch die Anwesenheit in einigen Fällen den Schulabbruch bewirkt (Mobbing, (un)soziales Verhalten, Konflikte...). Wie sieht es in der EU aus? Der Anteil der Schul- und Ausbildungsabbrecher*innen im Alter von 18 bis 24 Jahren ist in der EU in den letzten 10 Jahren stetig zurückgegangen und zwar von 13,8 Prozent im Jahr 2010 auf 9,9 Prozent im Jahr 2020. In der EU gibt es erhebliche Unterschiede. Den niedrigster Anteil an "frühen SchulabbrecherInnen" im Jahr 2020 weisen Kroatien (2,2%) und Griechenland (3,8%) auf, den höchsten Malta (16,7%) und Spanien (16,0%). Spanien schlägt sich mit dem Problem der Gitanos seit Jahrhunderten herum. Bis weit in die 1970er Jahren besuchte nur eine Minderheit der Gitano-Kinder regelmäßig die Schule und noch weniger erlangten einen Abschluss. 1978 hatte lediglich die Hälfte der Gitano-Bevölkerung im Alter über 6 Jahren zeitweise eine Schule besucht (Asociación Secretariado General Gitano, 1979/1990, 144f.) hinzu kommt Perspektivlosigkeit, es gibt eine extreme Jugendarbeitslosigkeit in Spanien mit 39,6 Prozent in 2021. Aber auch der Tourismus ist schuld, viele Jugendliche arbeiten im Tourismus und geben die Schule auf, ausgerechnet die Balearen waren lange Jahre Spitzenreiter mit 32% Schulabbrecher. Eine Situation die durch ein Form der Planwirtschaft verändert werden könnte. In einer Wissensgesellschaft können wir es uns nicht leisten die Menschen für den Tourismus zu opfern, es muss andere Lösungen geben. In MäckPomm geht es ja auch irgendwie. Die EU Kommission hat bis heute kein Programm aufgelegt dieses Problem binnen der EU durch Angebote zu durchbrechen. Statt sich mit Weltpolitik zu beschäftigen und der Umsetzung amerikanischen Größenwahns sollte man sich auf seine eigenen Probleme konzentrieren.
Es ist somit völlig illusorisch zumindest kurzfristig mit einer Digitalisierung irgendwelche phantastischen Heilserwartungen zu verknüpfen. 
- natürlich ist es mit der Digitalisierung, der Bereitstellung von Hardware nicht getan. Das ganze muss sinnvoll entwickelt, angeboten und genutzt werden (Software).
- es wäre natürlich zunächst sicherzustellen dass alle Schüler die digitale Technik zu bedienen lernen
- ein festgelegter Prozentsatz soll gezielt für IT interessiert werden
Bildungsspitze ist in dieser Studie erneut Sachsen.. NRW trennt von Bremen nur ein Platz
Man kann die tollsten Schulgebäude haben, das beste WLAN, am Ende kommt es nur auf weniges an: die Qualität der Lehrerinnen und Lehrer (nicht die Quantität), die Lernbereitschaft, Interessiertheit, Offenheit der Schülerinnen und Schüler, den Lehrstoff. Letzteres ist insbesondere wichtig ... lernt man die Kooperation, die Gutmütigkeit, das Vertrauen oder bewegt man sich im Bereich des Faustrechtes? Wird man in der Schule verbürgerlicht, narzisstisch, egozentrisch individualisiert oder wird man ein aktives, kooperatives, verantwortliches proletarisiertes Mitglied einer Gemeinschaft das auch bereit ist persönlich zurückzutreten oder persönlich Verantwortung zu übernehmen.
Eine zukunftsfähige Gesellschaft die an den USA und China vorbeiziehen möchte, das wäre ja das Ziel der EU Staaten muss eigentlich auf das "Wir" setzen.
 Nach dem Ende der DDR ist diesbezüglich viel verloren gegangen in Deutschland, Zwar wurden KITAS eingeführt, schön und gut aber der Zug ging lange, lange Zeit in ich, ich, ich... im Ergebnis hat man Fehlbesetzungen in den Chefetagen, die sich auf einem Bildungsabschluss, Vernetzungen oder auf ein Parteibuch ausruhen. Hinzu kommt das ein formaler Opportunismus vorherrscht, dieses gegenseitige Lippenbekenntnis von Holphrasen ist ein bedenkliches Zeichen einer tatsächlich inhaltlichen Schwäche. Unsere Gesellschaft benötigt eine der Zukunft zugewandte  geistige Erneuerung.
Es ist allerdings die Frage ob zusätzliche 20.000 IT Kräfte eingestellt werden müssten, dies legt die Studie nahe, um die Digitalisierung voranzubringen und aufrecht zu halten, eben dies ist die Frage
Wir haben einen Arbeitskräftemangel, liebes Institut der Deutschen Wirtschaft.

- es gibt bald erheblich zu wenig Lehrinnen und Lehrer
- die IT Kräfte sind eine knappe umworbene Personengruppe
Fazit wir müssen mit weniger Arbeitskräften auskommen, die Inklusion wäre mit Hinblick auf die Soziarbeiter, Helfer ebenfalls auf den Prüfstand zu stellen
Also wäre es intelligent die Digitalisierung bei geringstem IT Aufwand zu realisieren und damit möglichst viele Lehrer zu entlastet und ersetzen werden.

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