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1,2 Milliarden Menschen ohne Strom

1,2 Milliarden Menschen ohne Strom
In den vergangenen 20 Jahren sind weltweit 1,7 Milliarden Menschen ans Stromnetz angeschlossen worden. Allerdings ist die Weltbevölkerung im gleichen Zeitraum um 1,6 Milliarden gewachsen – der Anteil von Menschen, die Zugang zu Strom haben, ist also insgesamt nur leicht gestiegen. Das berichtet die Weltbank. Zurzeit haben weltweit 1,2 Milliarden Menschen immer noch keinen Zugang zu elektrischem Strom, geht aus einer Erhebung der Weltbank und der Internationalen Energie Agentur IEA hervor.
Nahezu keinen Fortschritt gab es nach Darstellung der IEA auf dem Weg zu einer "grüneren" Stromversorgung. Lag der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Energiemix 1990 bei 16,6 Prozent, so machte Elektrizität aus Wasser-, Wind- und Sonnenkraft 2010 lediglich 18 Prozent aus. 2011 hatten die Vereinten Nationen das Ziel ausgegeben, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdoppeln.

Der Energiesektor Afrikas verzeichnete in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Erfolge. Dennoch sind allein in Subsahara-Afrika weiterhin rund 590 Millionen Menschen ohne Stromanschluss. Nach Sonnenuntergang versinken ganze Landstriche in Dunkelheit; mehr als 80 Prozent der Bevölkerung kochen mit Holz oder Holzkohle über offenem Feuer.
Doch auch ein Anschluss an das zentrale Versorgungsnetz ist kein Garant für verlässliche Stromlieferung. Mehr als die Hälfte der Staaten Afrikas erlitten Energiekrisen oder durchleben sie gegenwärtig. Ein Bevölkerungswachstum von mehr als zwei Prozent und ein Wirtschaftswachstum von bis zu sieben Prozent sorgen dafür, dass die Stromnachfrage schneller wächst als neue Kraftwerke und Stromleitungen errichtet werden können.

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