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Überfälliger Schritt: Uwe Laufenberg wurde fristlos gekündigt

 
In den letzten Wochen wurde der Streit zwischen Opernintendant und Stadt in aller Öffentlichkeit ausgetragen. Unbeschädigt blieb niemand weder die Politik, noch die Verwaltung am wenigsten Laufenberg und auch der Standort Oper Köln kommt ohne Blessuren davon.
Der Opernintendant hatte fachlich große Erfolge vorzuweisen in den Kreisen der Opernliebhaber rangier das Kölner Haus im deutschsprachigen Raum auf dem Spitzenplatz. Nur hat er hierfür die Rücklagen nicht nur der Oper sondern die des Schauspielhauses gleich mit verbraucht. Bei allen "Nicht Opernfreunden" in der Stadt hat ihn das eher zu einer umstrittenen Person gemacht, "wer in diesen Zeiten öffentliche Gelder verprasst" gar fremde Rücklagen der stellt sich ins Abseits, so die vorherrschende Meinung. Insbesondere die Stadtbezirke ausserhalb der Innenstadt leiden unter Investitionsstaus im öffentlichen Raum, hier wird jeder Euro der in der Innenstadt verbraucht wird als Minus im eigenen Bezirk betrachtet. Konkret in Porz schwillt der Kamm, wenn gelesen wird in der Innenstadt wird ein Platz komplett umgestaltet, wird dem Opernhaus noch mehr Geld gegeben usw. während das Aushängeschild des Stadtbezirkes, das Rheinufer in Porz aussieht wie nach einer Naturkatastrophe. Für die anstehende Saison wollte die Stadt weniger Geld zur Verfügung stellen, als der Intendant gefordert hatte. Mit den derzeit vorgesehenen 32 Millionen Euro stünden der Oper bereits zwei Millionen Euro mehr zur Verfügung als in der vorherigen Saison, schrieb Quander der Kulturdezernent. 
Die Oper und das Schauspiel waren im vergangenen Jahr in finanzielle Nöte geraten. Nach Angaben des Intendanten mussten für beide Häuser mehr als fünf Millionen Euro aus der Rücklage genommen werden, um den laufenden Betrieb zu sichern.
Alsdann kam es zu Vertragsstreitigkeiten ohne Einigung- dies wurde begleitet von einem weidlich im Kölner Stadtanzeiger ausgebreitetem öffentlichem Streit mit teils nicht mehr nachvollziehbaren eher emotional bedingten Positionen.
Das unvermeidliche wurde soeben von der Stadt mitgeteilt:
"Nachdem die von der Stadt Köln gesetzte Frist zur Annahme des Angebotes für eine vorzeitige, einvernehmliche Auslösung des bis 2016 laufenden Anstellungsvertrages von Uwe Eric Laufenberg ohne entsprechende rechtlich verbindliche Erklärungen des Opernintendanten verstrichen ist, hat der Hauptausschuss der „außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund“ des Intendantenvertrages mit sofortiger Wirkung zugestimmt."
Die Stadt Köln wird darauf den Anstellungsvertrag unverzüglich kündigen.
Wahrscheinlich wird sich die Region Bonn, Köln, Düsseldorf gemeinsam eine einzige Weltklasseoper leisten können, aber ein Betrieb auf höchstem Niveau ist für eine Stadt kaum noch zu stemmen. Ein Kulturmasterplan für die drei Mittelrheinstädte ist allerdings kaum realisierbar, da natürlich weder Bonn noch Düsseldorf ganz auf Oper verzichten möchten, hier ist eine kreative Lösung gefragt. Nachdem Düsseldorf und Köln mit ersten Gesprächen bereits begonnen hatten, wollte auch Bonn mit dem "Leuchtturm" Köln kooperieren. Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) schlug eine "Rheinische Oper Köln-Bonn" vor. 

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