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Porz Mitte soll stärker begrünt werden
Bild: So würde nach Vorschlag des Bündnisses Porz-Mitte der Bereich zwischen "Haus 3" der Neuen Mitte und den Arkadenhäusen der Karlstraße aussehen.
Das Bündnis Porz-Mitte lädt am 2. Mai um 19:30 Uhr in der AWO in Porz, Glashütten-straße 18 zu einem Diskussionsabend über die weitere Entwicklung in Porz-Mitte ein.
Das Bündnis war in den letzten Jahren recht erfolgreich. Die Grund- und Musikschule bleiben (vorerst?) weiter auf ihrem angestammten Standort, bei dem neuen Park an der Glashüttenstraße ist die Stadt fast zu 100% dem Vorgehen des Bündnisses gefolgt, die Erweiterung der Brücke über die Hauptstraße wird kommen, der Rheinboulevard wird aufgewertet, das Dechant-Scheben-Haus wird niedergelegt werden und so Platz für einen größeren, hellen Platz in der Mitte der Fußgängerzone machen. Die Expertise des Bündnisses ist inzwischen weit über die Verwaltung hinaus bekannt, für die Konzepte des Bündnisses gibt es Lob aus Architektur und Klimaforschung.
Aber es gibt auch viele Dinge, die unklar sind und wo die Wünsche der Porzerinnen und Porzer bisher noch nicht deutlich genug bei der Umsetzung berücksichtigt wurden. Das gilt insbesondere für:
1. die Entwicklung einer Parkanlage auf dem Gelände des Berufskollegs (hier beabsichtigt die Stadt das Areal für Wohnbebauung zu verwenden)
2. die Gestaltung der Hauptstraße
3. die Verringerung des Verkehrs auf der Karlstraße und die Anbindung der Grünflächen an das Zentrum für Fußgängerinnen und Fußgänger
4. die einheitliche und klimawandelgerechte Gestaltung der Fußgängerzone
5. die Behebung von Angsträumen/ Gestaltung der Haltetstelle Porz-Markt
Schon heute ist an heißen Tagen die Temperatur zwischen den Häusern der Neuen Mitte Porz fast ganze 10 ° Celsius wärmer als im benachbarten Gelände des Berusfkollegs. Das Areal des Berufskollegs kann und soll eine wichtige ausgleichende Funktion, um für etwas Abkühlung in der Neuen Mitte Porz mit einem Versiegelungsgrad von 99,8% zu sorgen. Die von der BV beschlossene Option, anderswo in Porz einen Park einzurichten, wird keine abkühlende Wirkung auf die Porzer Innenstadt haben. Mit der großen versiegelten Fläche des neuen Busbetriebshofes in der Nähe des Porzer Zentrums hat sich die Situation weiter verschlechtert, da das ehemalige Kaltluftareal für die Porzer Innenstadt durch den hohen Versiegelungsgrad des Busbetriebshofes nun eine aufheizende Wirkung für die Innenstadt haben wird.
Ungeachtet dieser bereits jetzt schwerigen Wärme-Situation liebäugelt die regierende Politik und die Stadtverwaltung mit einer dichten Bebauung des Beruufskollegsgeländes mit Geschäften und Wohnungen (unter Umständen unter Einbezug angrenzender Gelände von Grund- und Musikschule), was die Aufheizung der Innenstadt nochmals stärker vorantreiben wird.
In diesem Rahmen ist auch eine Festlegung der Karlsstraße als Hauptverkehrsweg im MIV-Grundnetzgewandt ein Fehler, weil damit der geplante Stadtgarten auf dem Areal der Berufsschule und der neu entstehende Papageienpark vom Porzer Zentrum abgeschnitten werden. Porzerinnen und Porzer kennen die trennende Wirkung von Verkehrachsen schon von der Hauptstraße in Porz, die die Bahnhofstraße als Fußgängerzone zerschneidet und das Rheinufer von der Neuen Mitte Porz abschneidet.
An diesem Abend soll darüber diskutiert werden, was in Porz nun erforderlich ist und wie man den Forderungen der Porzerinnen und Porzer besser Gehör verschaffen kann.
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