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Religionen und Weltanschauungen
Es gibt zahlreiche Religionen, die viele 1.000 Jahre alt sind, manch Religionszugehörigkeit wird vererbt also weniger ein Glaube oder eine Weltanschauung sondern eine Stammeszugehörigkeit. Dies ist vor allem bei den Glauben aus der Bronzezeit verbreitet. Gerade die Großreligionen Christentum und Islam haben über Jahrhunderte weite Teile der Welt kulturell geprägt.
Die am schnellsten wachsende Gruppe: Atheisten und Agnostiker um das Jahr 1800 waren es weltweit ca. 1%. Heute sind es bereits 20%,auf allen Kontinenten vertreten, sie sind nicht Kulturgebunden. In vielen Ländern steht die Todesstrafe auf das Abschwören eines Gottes. Dennoch verbreitet sich der Atheismus. Mutmaßlich wird der nächste Wachstumsschub für die Atheisten mit dem Niedergang des Islam und der Aufklärung in Afrika kommen. Noch ist Afrika zwischen Christen und Muslimen umkämpft, dies wird mit dem Niedergang der Saudis ein Ende finden und Platz machen für den Aufschwung und die Emanzipation Nordafrikas und des Nahen Ostens. In Afrika werden irgendwann einmal so viele Menschen wie heute in Asien leben, mit der Aufklärung heute noch kaum vorstellbar wird auch der Atheismus in Afrika Verbreitung finden. Auf einem Treffen der Humanisten in Köln berichtet ein afrikanischer Teilnehmer:
"Bis heute sei Atheismus ein Tabu in vielen Ländern, insbesondere auch in Afrika. Atheisten würden nicht mit Respekt behandelt und wegen Religion und Aberglauben diskriminiert und verfolgt. Atheistische Strömungen seien in Afrika praktisch unsichtbar, aber nicht etwa, weil es keine Atheisten gebe, sondern weil sie keinen Freiraum erhielten und ihre Rechte (sowie Rechte anderer Minderheiten) nicht deklariert wären. Zudem sähen sie sich mit Anfeindungen in der Bevölkerung konfrontiert, da sie in der Regel als Kriminelle, die keine Moral hätten, angesehen würden. Freidenker müssten sogar wegen religiöser Fundamentalisten um ihr Leben fürchten. Dies sei der Grund, warum sich kaum jemand traue, dort für humanistische Positionen offen einzustehen. Die Situation der Minderheiten sei besonders schlimm in Ländern mit Staatsreligionen.
Besonders gefährliche Ausmaße nehme der religiöse Wahn in der Verfolgung von Menschen an, die der Hexerei beschuldigt werden. Zahlreiche Kinder und Frauen würden aufgrund abergläubischer Vorstellungen diskriminiert, missbraucht und rituell hingerichtet. Frauen, die als "Seelenesser" bezeichnet werden, und Albinos oder Kinder mit Wirbelsäulenverkrümmung seien praktisch ohne Rechte."
In 100 - 200 Jahren wird sich das Verhältnis zwischen „Gläubigen“ und „Ungläubigen“ aus 1800 vermutlich umgekehrt haben. Nur wenn die barbarischen Kräfte mit brutaler Gewalt die Menschheit knechten würden, könnten sie diesen Trend stoppen.
Verlierer der Entwicklung der letzten Jahrhunderte sind Naturreligionen, sie haben massiv abgenommen, da vor allem das Christentum und der Islam teils mit Schwert und Karabiner verbreitet wurde.
Im Spiegel gab der erste Atheismusprfessor in den USA wurde, an: "Es gibt das Vorurteil, dass die USA immer religiöser werden", sagt Zuckerman: Die USA gelte in Europa als sehr religiös "Aber nur eine Weltanschauung wächst hierzulande beständig seit 25 Jahren - und zwar die der Unreligiösen. Jedes Jahr kommen über eine halbe Million Gottlose hinzu, bei den unter 30-Jährigen liegt ihr Anteil schon bei 32 Prozent." Der deutchstämmige Zuckerman mit jüdischem Religionshintergrund zählt sich gleichsam zum Atheismus-Adel, seine Familie ist areligiös bereits in dritter Generation.
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