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Syrische Opositionelle in der Türkei ermordet
Mehr als Zweifel an der Rolle der Türkei
Die syrischen Demokraten wurden längst von der durch die Türkei unterstützte syrische Front beseitigt. Die Islamische Front ist ihrerseits im Visier der syrischen Regierung und der russischen Kampfjets. Die Exilkader der syrischen Demokraten lebt in der Türkei sehr unsicher.
"Adept a Revolution" ein Projekt syrischer pro westlicher Demokraten
Es gibt eine Homepage die einen Eindruck der verbliebenen demokratischen Kräfte gibt. Wir bei allen Quellen auch Kriegsgebieten die parteiisch sind, ist natürlich auch hier jede Info unter Vorbehalt.
Was muss am Dringendsten geschehen in Deiner Region?
Das Wichtigste, was sich in Damaskus ändern muss, sind die Verfolgung von AktivistInnen durch die Sicherheitskräfte des Regimes. Wir möchten wieder unseren politischen und zivilen Aktivitäten nachgehen können und unser Recht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen. Wir möchten wieder demonstrieren gehen können ohne danach vom Sicherheitsapparat des Regimes vernommen oder verfolgt zu werden."
Diese Homepage berichtet auch davon, dass der IS führende Köpfe der demokratischen Opposition gezielt und professionell in der Türkei - wo sie wohnen - ermordet. Journalist, Aktivist, Vater, „Onkel“, Philosoph, Dokumentarfilmer, Revolutionär der ersten Stunde – diese Worte gelten Naji Jerf, Jahrgang 1977, aus der zentralsyrischen Stadt Salamieh, zuletzt wohnhaft in der türkischen Großstadt Gaziantep. Am gestrigen Sonntagnachmittag (27.12.2015) wurde auf Naji Jerf in Gaziantep gezielt ein Attentat verübt: Mittels einer schallisolierten Waffe wurde Jerf lebensgefährlich verletzt. Er erlag noch am selben Nachmittag seinen Verletzungen. Bereits am heutigen Mittag fand in Gaziantep die Beerdigung statt, der Sarg eingehüllt in die Fahne der syrischen Revolution.
Bereits im Oktober 2015 wurden im türkischen Urfa zwei AktivistInnen der anti-Assad- und anti-IS-Gruppe „Raqqa is Being Slaughtered Silently“ (RBSS) in ihrer Wohnung hingerichtet aufgefunden (siehe Bericht des "The New Yorker" vom 30.10.2015). Damals bekannte sich Daesh (IS) ganz offen zu den Morden. Im Falle Naji Jerfs bleibt es bislang bei Vermutungen, dass Daesh (IS) hinter seiner Ermordung steckt.
Für diese Vermutung spricht u.a. die kürzlich erschienene Dokumentation "Daesh in Aleppo" (leider noch ohne englische Untertitel), die die Machtpolitik des IS in der syrischen Metropole bis zur Vertreibung im Januar 2014 dokumentiert – allen voran seine Repression gegen zivile AktivistInnen und syrische ZivilistInnen. Verantwortlicher der Dokumentation: Naji Jerf.
Auch die Bombenanschläge auf Kurden und linke Oppositionelle in der Türkei wurden angeblich vom IS verübt.
Die von der Türkei und Saudi Arabien unterstützte "Islamische Front" wird soeben von Damaskus, Russen, Kurden auseinandergenommen, sie verfolgt diese Ziele:
Laut der Gründungscharta der Islamischen Front sind die selbsterklärten Ziele: (in Klammern die Konsequenz hergeleitet von porz-illu)
- Der Sturz des Regimes und die Herstellung von Sicherheit im gesamten Syrien (Nachdem Demokraten, Christen, Freidenker und Sozialisten vertrieben und ermordet wurden)
- Die Arbeit zur Verankerung der Religion im Individuum, der Gesellschaft und dem Staat (Scharia)
- Die Bewahrung der islamischen Identität in der Gesellschaft und die Schaffung einer vollwertigen islamischen Persönlichkeit (erzwungene Umerziehung)
- Der Wiederaufbau Syriens auf untadeliger Grundlage von Gerechtigkeit, Unabhängigkeit und Solidarität im Einklang mit den Prinzipien des Islam (Scharia, Umgang mit Andersgläubigen)
- Die aktive Partizipation bei der Entwicklung der Gesellschaft (Herrschaftsanspruch)
- Die Ausbildung gebildeter Führungskräfte für alle Lebensbereiche (nachdem man diese vertrieben und ermordet hat in dem provozierten Bürgerkrieg)
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