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Wahlbetrug in der Türkei, AKP wird von Al-Nusra unterstützt
In der Türkei macht sich die Gewißheit breit, dass die bei den Kommunalwahlen "siegreiche" AKP, die bereits jetzt angekündigt hat ihre Gegner zu verfolgen und zu zerstören in Wirklichkeit nur über Betrug zum Ergebnis gekommen ist. An der syrischen Grenze werden AKP Gegner von Al-Nusra Leuten angegriffen.
In den kurdischen Landesteilen tauchten in mehreren Orten verbrannte oder weggeworfene Stimmzettel auf. So wurden in der Kleinstadt Hasankeyf, wo die AKP mit nur acht Stimmen Mehrheit den Sieg beanspruchte, auf einem Müllhaufen hinter einem Wahllokal 1500 Wahlscheine mit Stimmen für die linkskurdische Partei für Frieden und Demokratie (BDP) gefunden. Die BDP hatte hier bis zu einem Stromausfall während der Auszählung in Führung gelegen.
Zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommt es in der an Syrien grenzenden bislang BDP-regierten Stadt Ceylanpinar in der Provinz Urfa, in der nun die AKP die Führungsrolle für sich reklamiert. In vier Wahllokalen des Distrikts seien Scheine mit Stimmen für die BDP verbrannt worden. Beobachtern dieser Partei hätte man gewaltsam das Betreten der Wahllokale verweigert. Einwohner einiger Orte seien zur offenen Stimmabgabe gezwungen und in einem Dorf alle 300 Stimmzettel von derselben Person ausgefüllt worden, so der Provinzvorsitzende der BDP, Celalettin Erkmen.
BDP-Anhänger, die gegen den Wahlbetrug auf die Straße gingen, wurden nach Berichten der Agentur Firat nicht nur von der Polizei, sondern auch von bewaffneten Al-Qaida-Sympathisanten attackiert. Ceylanpinar grenzt direkt an die auf syrischer Seite gelegene Stadt Serekaniye, wo kurdische Volksverteidigungskräfte (YPG) im vergangenen Jahr nach heftigen Kämpfen mit dschihadistischen Milizen der Al-Nusra-Front die Kontrolle übernommen haben. Die zu Al-Qaida gehörende Al-Nusra-Front operierte dabei mit Unterstützung der AKP von Ceylanpinar aus, während ihr türkische Panzer über die Grenze Feuerschutz gaben.
Neben der Türkei feuert als weiteres Nachbarland auch israelisches Militär gegen syrische Regierungseinheiten, von den besetzten Golanhöhen aus.
(Quelle junge welt)
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