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Sanieren statt Kultur: Kosten- und Terminprognose Bühnen der Stadt Köln

Erleichterung: Es verdichten sich Termin und Kostenprognose, Abweichungen sind nur noch geringfügig.
Für die Bühnensanierung legen OB Reker und Betriebsleiter Stretberger eine aktualisierte Kosten- und Terminprognose ab
Oberbürgermeisterin Reker: „Ein Meilenstein ist erreicht“
Irgendwann - das sollte sicher sein, wird die Sanierung abgeschlossen sein und es wird, so oder so, am Ende groß gefeiert und als Erfolg gewertet werden. Zumindest von offizieller seite her kann es angesichts der kosten nicht anders sein, es sei denn ein anderes, neues OB Bürgermeisterteam würde die Vorgänger und die Verwaltung öffentlich zerreissen. Am Ende entscheiden Besucher, Künstler und Mitarbeiter über die Wertungen. Das beste Haus ist wenig, sind die Mitarbeiterinnen nicht engagiert und ohne Talent, ist das Publikum ohne jegliches Interesse oder Teilnahme, all diess wird sich entscheiden, nach 2022 wie nun mitgeteilt wurde.
Nach langem Leiden und unsäglichen Kosten soll es nun in die Phase dea Abschlusses gehen in der Prognose wurden die Kosten um im Mindestenspreis 9 Millionen erhöht und die Fertigstellung soll dann zwei Quartale später als zuletzt angekündigt stattfinden im Frühjahr 2023.
Eine aktualisierte Kosten- und Terminprognose für die Sanierung der Bühnen Köln haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Bernd Streitberger, Technischer Betriebsleiter der Bühnen Köln, am heutigen Dienstag, 25. Juni 2019, bei einer Pressekonferenz im Rathaus vorgestellt. Demnach liegen die Kosten für die Sanierung zwischen 554 und 571 Millionen Euro (Prognose 2017: 545 bis 570 Millionen Euro). Die Übergabe der Häuser an Oper und Schauspiel ist für das zweite Quartal 2023 (Prognose 2017: viertes Quartal 2022) vorgesehen. Die Planer-Teams hatten Ende Mai 2019 die geheilte Entwurfsplanung der haustechnischen Gewerke vorgelegt.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigt sich erleichtert, dass die prognostizierten Kosten sich nach wie vor in dem schon 2017 genannten Rahmen bewegen. „Darin sehe ich ein wichtiges Signal, dass die Kostenplanung verlässlich ist – auch wenn die im Raume stehenden Summen weiterhin enorme Dimensionen haben“, so Reker. Und weiter: „Was schmerzt, ist die um ein halbes Jahr verzögerte Übergabe des sanierten Gebäudekomplexes. Die von den Bühnen vorgebrachte Begründung hat mich allerdings überzeugt und ich möchte die für die Sanierung Verantwortlichen ermutigen, weiterhin so klar, besonnen und transparent auch mit schwierigen Nachrichten umzugehen.“
Bernd Streitberger stellt fest: „Dieser Planungsprozess war für alle Beteiligten ein Kraftakt, bei dem uns noch einmal die enormen technischen Herausforderungen der Bühnensanierung vor Augen geführt wurden. Am Ende wurden mehr als 5.000 Dokumente und Pläne zu den rund 2.300 Räumen von den Planungsteams vorgelegt. Diese sind nun vom Bauteam der Bühnen, vom Planungskoordinator, vom Projektsteuerer, vom Objektüberwacher und vom koordinierenden Architekten geprüft. Zentrale Genehmigungsfragen waren bereits vor der Abgabe von den Planern direkt mit den Sachverständigen abgestimmt worden.“ Streitberger kündigt an: „Die Prüfung der Details und Plankorrekturen werden uns noch bis in den Spätsommer 2019 begleiten, darum können wir heute nur ausgewählte Planungsbeispiele vorstellen.“
Streitberger unterstreicht: „Wichtig war uns, dass wir in Sachen Kosten und Termine schnellstmöglich Sicherheit gewinnen. Das ist uns trotz nach wie vor vorhandener kleiner Prognoseanteile in den vorgestellten Zahlen gelungen. Auf der Kostenseite sehen wir uns durch die Planung in unserem Prognoseansatz von 2017 bestätigt. Mit der notwendigen Projektverlängerung um zwei Quartale haben wir uns lange und intensiv auseinandergesetzt. Uns ist bewusst, was die Verlängerung für die Stadt, unser Publikum und die Bühnen selbst bedeutet. Realistisch betrachtet und mit Blick auf die nun geplanten noch anstehenden Maßnahmen führt aber leider kein Weg an dieser Verlängerung vorbei“, bilanziert Streitberger. Eine Verzögerung um ein zusätzliches Quartal gegenüber der Prognose von 2017 resultiert aus der Verlängerung der Planung, die im weiteren Projektverlauf nicht zu kompensieren ist. Weitere drei Monate werden für Bauausführung und Inbetriebnahmen notwendig.
Streitberger ordnet den Abschluss der erweiterten Entwurfsplanung in den Gesamtzusammenhang der Bühnensanierung ein: „Wenn die Planprüfung mit allen Details hinter uns liegt, haben wir das Projekt auf ein neues Fundament gestellt: Annahmen können durch Daten ersetzt werden, Prognosen durch Fakten. Wir kennen die zu bewältigenden Herausforderungen nun genau, die planerischen Risiken sind damit signifikant gesunken. Und doch ist das Ende dieser Phase zwar ein wichtiger, aber eben auch nur ein weiterer Schritt Richtung Wiedereröffnung. In den nächsten Phasen erwarten uns neue, andere Herausforderungen mit den entsprechenden Risiken: Die notwendigen Vergaben im Bereich der Haustechnik, an denen wir bereits arbeiten, die Ausführungsplanung und letztlich die Bauphase selber möchte ich hier nur exemplarisch anführen. Mein Team und ich, die Planer und die ausführenden Firmen werden auch diese Hürden nehmen.“
 
Oberbürgermeisterin Henriette Reker bedankt sich bei allen Beteiligten. „Mit dem Abschluss der Entwurfsplanung haben wir einen Meilenstein erreicht. Es gibt fast kein Großprojekt, bei dem die Planung der Haustechnik nicht für Verzögerung und Kostensteigerungen sorgt. Mir fällt ein großer Stein vom Herzen, dass wir diese schwierige Aufgabe nun bewältigt haben, auch wenn mit der Ausführungsplanung eine weitere komplizierte Planungsphase noch vor uns liegt. Mein Respekt gilt allen Beteiligten, die tagtäglich dazu beitragen, dass Oper und Schauspiel in absehbarer Zeit endlich wieder an den Offenbachplatz zurückkehren können – ohne weitere Kostenexplosionen und nennenswerte zeitliche Verzögerungen.“
 
Die Verwaltung wird dem Rat der Stadt Köln zum nächstmöglichen Termin vorschlagen, die Interimsquartiere Staatenhaus und Depot weiter zu nutzen. Entsprechende Optionen sind in den bestehenden Verträgen vorgesehen.

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